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Profis 2. November 2025

Nuancen machen den Unterschied

Der VfB hat mehr Ballkontrolle, Leipzig die klareren Chancen. Das Spitzenspiel bringt Erkenntnisse fürs nächste Spitzenteam.

Nach Abpfiff waren sich Trainer, Spieler und Experten einig: Gemeinsam hatten RB Leipzig und der VfB am Samstagnachmittag für eine hochklassige Bundesligabegegnung gesorgt. Temporeich, chancenreich, mit Momenten auf beiden Seiten. Ein Spitzenspiel, das diesen Namen verdiente. Und eines, in dem sich die Leipziger aufgrund der klareren Möglichkeiten letztlich verdient durchsetzen konnten. Endstand: 1:3 aus Sicht des VfB, der mit 18 Punkten nach neun Spieltagen auf Tabellenplatz vier rangiert, während die Sachsen mit 22 Zählern ihren zweiten Rang festigen. Was machte den Unterschied und welche Erkenntnisse nahmen die Jungs aus Cannstatt mit?

Fabian Wohlgemuth: „Kleinigkeiten gnadenlos genutzt“

Ein Faktor: die Effizienz. „Von der fünften bis zur 30. Minute haben wir ein nahezu perfektes Spiel abgeliefert, aber es verpasst, uns in dieser Phase mit einem Tor zu belohnen“, analysierte Sebastian Hoeneß. Der Cheftrainer registrierte generell, wie sein Team immer wieder nach der Ball- und Spielkontrolle griff und als Auswärtsmannschaft sogar auf bemerkenswerte 58 Prozent Ballbesitz kam. Allerdings: Über das Umschaltspiel agierte Leipzig oftmals so flink und zielstrebig, dass die Stuttgarter heikle Situationen im eigenen Strafraum verteidigen mussten. „Auf dem hohen Niveau der Partie machten Nuancen den Unterschied“, sagte Sebastian Hoeneß: „Der entscheidende ‚Punch‘ unsererseits blieb an diesem Tag aus.“

Fabian Wohlgemuth sprach davon, dass „der Gegner genau diese Kleinigkeiten gnadenlos nutzen und bestrafen konnte“. Für den VfB sei es somit eine wichtige Erkenntnis, in jeder Situation aktiv zu bleiben sowie maximal konzentriert und maximal entschlossen zu agieren. Der Vorstand Sport ergänzte: „Die Tore unmittelbar vor und nach der Pause haben zudem für einen unglücklichen Spielverlauf gesorgt, aber die Mannschaft hat viel investiert, um nach dem Rückstand zurückzukommen.“ Nach dem zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer durch Tiago Tomás in der 65. Minute war die Partie wieder offen. Somit bleibt eine weitere Einsicht, dass der VfB mit seinem Willen und seiner Leidenschaft einiges bewegen kann – auch gegen Spitzenteams. Und es wird auf diesem hohen Niveau weitergehen.

Nächster Top-Gegner wartet bereits

Bereits in vier Tagen trifft das Team mit dem roten Brustring auf den nächsten Top-Gegner. In der UEFA Europa League gastiert am Donnerstag, 6. November, Feyenoord Rotterdam in der heimischen MHP Arena. Die Niederländer führen die nationale „Eredivisie“ an, gewannen neun von elf Partien. Für den VfB ist es somit direkt die nächste Chance, sich mit einem Spitzenteam zu messen – und die gesammelten Erkenntnisse in Erfolg zu übertragen.

Die nächsten Termine:

Für den VfB sind noch zwei Partien zu absolvieren, ehe am 10. November die letzte Länderspielphase des Jahres beginnt. Am Donnerstag, 6. November, geht’s in der UEFA Europa League weiter – ab 21 Uhr empfangen die Jungs aus Cannstatt in der heimischen MHP Arena die niederländischen Gäste von Feyenoord Rotterdam. Am Sonntag, 9. November, findet das nächste Spiel in der Bundesliga statt – der VfB erwartet den FC Augsburg, gespielt wird ebenfalls vor heimischer Kulisse.

9. Spieltag: RB Leipzig - VfB