Ungeschlagen. Seit sieben Bundesliga-Partien – und mit Kür. Denn beim FC Augsburg gelang den „Roten Bullen“ zuletzt ihr zweithöchster Bundesliga-Sieg (6:0, Rekord lag zuvor bei 8:0 gegen den 1. FSV Mainz 05). Die Punktausbeute spricht dabei für sich. Mit 19 Zählern nach acht Spieltagen absolviert RB seine bislang zweitbeste Bundesliga-Saison – mehr Punkte sammelten die Sachsen nach acht Bundesliga-Partien nur in der Vorsaison (20). Und auch im DFB-Pokal zog das Team um Kapitän David Raum durch den 4:1-Auswärtssieg gegen Energie Cottbus unter der Woche souverän ins Achtelfinale des Pokal-Wettbewerbs ein. Einer der Schlüssel? Chefcoach Ole Werner, der RB seit diesem Sommer an der Seitenlinie anleitet. In seinen ersten acht Bundesliga-Partien holte bislang kein Trainer so viele Punkte mit den „Roten Bullen“ wie der 37-Jährige.
So könnte es aus RB-Sicht gerne weitergehen. Die jüngste Statistik spricht jedoch eher für den VfB: Vier Siege aus den vergangenen vier Pflichtspielbegegnungen für die Jungs aus Cannstatt – darunter drei Bundesliga-Duelle und ein DFB-Pokal-Halbfinale. Zuvor blieb RB Leipzig in den ersten elf Pflichtspiel-Partien beider Teams ungeschlagen (neun Siege, zwei Unentschieden). Auf heimischem Rasen haben die „Roten Bullen“ jedoch gute Karten: Nur ein Heimduell verlor man gegen den VfB. Am Samstag kommt es dann zum 15. Aufeinandertreffen im Fußball-Oberhaus.
Erstmals: Duell unter den Top drei
Als Tabellenzweiter empfängt RB nun seinen direkten Verfolger aus Bad Cannstatt. Lediglich zwei Gegentore musste Leipzig in der Red Bull Arena in der aktuellen Spielzeit hinnehmen (gegen den Hamburger SV und 1. FC Köln). Viermal blieb die Weste von Peter Gulacsi weiß – selbiges gilt übrigens für seinen Gegenüber Alexander Nübel. Ligaweit spielten nur der FC Bayern München und Borussia Dortmund häufiger zu Null (je fünfmal).
Ole Werner setzte dabei oft auf ähnliche Kader-Konstellationen. Nur neun Startelfwechsel nahm der RB-Cheftrainer bislang zwischen den Bundesliga-Partien vor. Ligaweit sind das am wenigsten. Zum Vergleich: Der VfB nahm mit Abstand die meisten Wechsel vor (31) und führt diese Statistik im Ligavergleich an.
Tempo, Torjäger, Torabschlüsse: Auch statistisch ein Duell auf Augenhöhe
Bester Torjäger der „Roten Bullen“? Einer, der auch besonders gern gegen den VfB trifft. Christoph Baumgartner steht mit fünf Saisontoren im Ligavergleich bislang auf einem geteilten dritten Rang mit Luis Diaz (FC Bayern München), Fisnik Asllani (TSG Hoffenheim) und Can Uzun (Eintracht Frankfurt). In insgesamt neun Partien gegen die Jungs aus Cannstatt traf der österreichische Nationalspieler dreimal. Keiner seiner Teamkollegen traf häufiger. In Ridle Baku bekommt es der VfB zugleich mit ordentlich PS auf der rechten Außenbahn zu tun. 693 intensive Läufe hat der deutsche Nationalspieler bereits auf dem Tacho – ligaweit läuft nur Daniel Svensson (750, Borussia Dortmund) mehr. Dabei vergisst RB die Arbeit gegen den Ball nicht. 838 gewonnene Zweikämpfe sprechen für sich und bedeuten Platz zwei für Leipzig in dieser Statistik, die Bayer 04 Leverkusen anführt (883).
Einstellen können sich beide Keeper zugleich auf reichlich Torabschlüsse: Auch in dieser Auflistung belegen beide Teams Rang zwei und drei in dieser Statistik. Anders als in der Tabelle steht der VfB auf Platz zwei (134 Torabschlüsse) und RB Leipzig auf Platz drei (117). Bleibt abzuwarten, was sich am Samstagnachmittag ändern wird. Statistisch. Und tabellarisch.