Obwohl der FC Augsburg in der Bundesliga zuletzt dreimal ohne Sieg blieb, kann die Saison kurz vor ihrem Ende bereits als Erfolg für die Fuggerstädter verbucht werden. Nach einigen Jahren des Abstiegskampfs gelang es dem im Oktober 2023 verpflichteten Trainer Jess Thorup schon in der Vorsaison, mit dem FCA in sicheren Gefilden auf Platz elf zu landen. Weil der Däne seine Mannschaft in der laufenden Spielzeit weiter stabilisieren konnte, steht der Club auch derzeit auf Platz elf, möglicherweise klettert der FCA an den verbleibenden Spieltagen sogar noch in die obere Tabellenhälfte. 43 Punkte sind jedenfalls bereits zwei Spieltage vor Saisonende die beste Ausbeute einer Augsburger Mannschaft seit der Spielzeit 2014/2015 (damals 49 Punkte und Platz fünf) und damit die drittbeste überhaupt.
Defensiv mehr als stabil
In den 17 Bundesligaspielen seit dem Jahreswechsel holten nur vier Teams – Freiburg (28), Frankfurt (29), Leverkusen (36) und der FC Bayern (40) – mehr Punkte als der FC Augsburg (27 Punkte). Das ist vor allem der starken Defensive der Thorup-Elf zuzuschreiben. Denn während der FCA seit dem 16. Spieltag selbst nur 17 Treffer erzielte (Platz 15 im Ligavergleich), kassierte man auf der anderen Seite auch nur 13 Tore, neun davon in den vergangenen fünf Spielen. Damit haben die Fuggerstädter die beste Defensive der Bundesliga im Jahr 2025.
Im Saisonfinale bekommt es der FC Augsburg neben dem VfB noch mit Union Berlin zu tun, das zum Abschluss der Hinrunde im Januar mit 2:0 geschlagen wurde. Wenige Tage nach dem 0:1 gegen den VfB leitete der Sieg in Berlin eine äußerst erfolgreiche Saisonphase beim FCA ein, durch die sich die Augsburger nach und nach von den Abstiegsrängen entfernten und die schließlich in einem Vereinsrekord mündete.
Auf den Spuren Timo Hildebrands
Zwischen dem 17. Spieltag (2:0 gegen Union) und dem 27. Spieltag (1:1 gegen Hoffenheim) kassierte Finn Dahmen im Tor des FC Augsburg lediglich drei Gegentore in elf Spielen. Vom 21. bis 26. Spieltag hielt er seinen Kasten sogar komplett sauber und stellte mit 683 gegentorlosen Minuten einen neuen Vereinsrekord auf. Timo Hildebrands Allzeit-Rekord von 885 Minuten aus dem Jahr 2003, aufgestellt im Tor des VfB, knackte Finn Dahmen zwar nicht, sorgte aber für den sechstbesten Wert eines Bundesliga-Keepers.
Der FC Augsburg honorierte die Leistungen des Torhüters mit einer vorzeitigen Verlängerung seines Vertrages bis zum Ende der Saison 2026/2027. Sportdirektor Marinko Jurendic bezeichnete den 27-Jährigen als „wichtigen Baustein“ des Teams, obwohl der U21-Europameister von 2021 aufgrund einiger Verletzungen in der Hinrunde zunächst ins Hintertreffen geraten war. Erst zum Jahresauftakt gegen den VfB (0:1) kehrte Finn Dahmen als Stammkraft ins Augsburger Tor zurück.