„Müssen uns am Limit bewegen“

Fünf Tage nach einem sehr intensiven und trotz einer starken Leistung im Endresultat enttäuschenden Pokal-Viertelfinale bei Bayer 04 Leverkusen erwartet der VfB am Sonntag in der MHPArena den 1. FSV Mainz 05. Die Tage dazwischen nutzten die Spieler und das Trainerteam vor allem für zwei wichtige Themen: Kräfte mobilisieren und Sinne schärfen. „Das Spiel in Leverkusen war nicht nur körperlich intensiv. Wir hatten auch mental ein paar Tage daran zu knabbern“, erklärt Cheftrainer Sebastian Hoeneß. „Den Freitag und Samstag werden wir nun aber dafür nutzen, um uns auf Mainz vorzubereiten. Da werden wir keine Rücksicht mehr auf das Spiel am Dienstag nehmen, unser voller Fokus liegt auf Mainz.“

Die Nullfünfer konnten in der laufenden Bundesliga-Saison erst ein Spiel gewinnen, warten seit zehn Spielen auf den nächsten Sieg und stehen in der Tabelle mit zwölf Zählern auf Rang 17. Nichtsdestotrotz warnt Sebastian Hoeneß davor, den kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die Mannschaft hat unter Trainer Jan Siewert starke Statistiken. Es ist sehr schwer, gegen sie Torchancen zu kreieren. Sie führen und gewinnen viele Zweikämpfe, spielen hart und laufintensiv mit vielen langen und zweiten Bällen. Das wird ein Brett“, sagt der 41-Jährige und erklärt die Einstellung, mit der seine Mannschaft ins Duell am Sonntag gehen muss: „Es ist wichtig, dass wir bereit sind, ans Eingemachte zu gehen und Zweikämpfe zu führen. Wir müssen uns wie am Dienstag am Limit bewegen. Wir sind sehr gut beraten, das Spiel zu 100 Prozent ernst zu nehmen. Nach der ein oder anderen Lobeshymne in den vergangenen Tagen war es mir wichtig, der Mannschaft diese Botschaft zu senden.“

Welches Personal Sebastian Hoeneß zur Verfügung stehen wird, wird sich erst am Samstag herauskristallisieren. Serhou Guirassy, der seit seiner Rückkehr vom Afrika-Cup mit Magenproblemen zu kämpfen hatte, war am Donnerstag das erste Mal auf dem Platz. „Das müssen wir weiter beobachten. Wenn es gut läuft, bin ich zuversichtlich, dass er dabei sein wird.“ Auch der Einsatz von Stürmerkollege Deniz Undav ist noch nicht sicher. „Deniz hat muskulär reagiert. Es bleibt abzuwarten, ob es für Sonntag reicht“, erklärt Sebastian Hoeneß. Auch Alexander Nübel ist nach einem Zusammenprall mit dem Pfosten in Leverkusen angeschlagen. Sollte der Torhüter ausfallen, stünde Fabian Bredlow als Ersatzmann zwischen den Pfosten bereit.

Dagegen ist Wooyeong Jeong nach seiner Rückkehr von der Asienmeisterschaft wieder komplett ins Training eingestiegen. „Woo ist in einer guten Verfassung. Wir sind froh, dass er wieder im Kreise der Mannschaft ist und wird am Sonntag ein Faktor sein“, sagt Sebastian Hoeneß. Auch Lilian Egloff ist nach überstandener Knieverletzung wieder voll dabei.