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Profis, 14. Januar 2022

"Immer ans Limit"

Vor dem Duell gegen RB Leipzig am Samstag um 15:30 Uhr spricht Wataru Endo über seine Rolle als Kapitän, sein Fitnessrezept und Hiroki Ito.

Hallo Wataru, weißt du wie viele Pflichtspiele du im Jahr 2021 absolviert hast?

Wataru: „Ich glaube es waren über 50 Spiele.“

Es waren 52 Pflichtspiele. Kam dir da die kleine Weihnachtspause entgegen, dich mal ein wenig zu erholen?

Wataru: „Ich hatte zehn Tage frei und habe die Zeit genutzt, um meinen Akku wieder aufzuladen.“

Auffällig ist, dass du trotz der immensen Belastung in den letzten Jahren verletzungsfrei geblieben bist. Verrate uns dein Fitnessrezept.

Wataru: „Ein richtiges Rezept habe ich nicht. Es ist einfach wichtig, seinen Körper zu kennen und auf ihn zu hören. Seit einiger Zeit habe ich zusätzlich einen persönlichen Trainer, mit dem ich einmal in der Woche trainiere. Das hilft mir. Ansonsten esse ich viel Sushi, das soll ja auch gesund sein. (lacht)

In dieser Saison hast du mit 239 gewonnen Zweikämpfe ligaweit die drittmeisten Zweikampfduelle gewonnen. Viele nennen dich deshalb „Samurai“ oder „Boss“. Welcher Spitzname gefällt dir am besten?

Wataru: „Samurai gefällt mir gut, da er in Japan eine große Bedeutung hat.“

Seit dieser Saison führst du den VfB als Kapitän auf den Platz. Wie hat sich deine Rolle im Team dadurch verändert?

Wataru: „Sie hat sich nicht groß verändert. Ich bin derselbe Wataru wie in der letzten Saison. Ich gebe immer 100 Prozent, gehe immer ans Limit und möchte mit dieser Art und Weise ein Vorbild in Sachen Führung sein. Aktuell arbeite ich daran, auch kommunikativ mehr eingreifen zu können. Ich spreche zwar Englisch, möchte aber auch mein Deutsch verbessern. Aktuell habe ich zweimal in der Woche einen Deutsch-Kurs.“

Als Japaner bist du seit dieser Saison nicht mehr alleine. In den vergangenen Monaten hat Hiroki Ito auf sich aufmerksam gemacht. Wie nimmst du seine Entwicklung wahr?

Wataru: „Hiroki Ito macht seit Beginn einen sehr guten und lernwilligen Eindruck. Als ich ihn das erste Mal im Training sah, war ich überrascht, wie gut er schon ist. Ich freue mich über seine positive Entwicklung. Seine Einsätze hat er sich verdient.“

Verbringt ihr auch abseits des Platzes viel Zeit miteinander?

Wataru: „Ja, ich lade Hiroki oft zu mir nach Hause ein. Dann essen wir zusammen oder spielen mit meinen Kindern.“

Du trägst nicht nur auf sondern mit vier Kindern auch abseits des Platzes viel Verantwortung. Wie kriegst du das alles unter einen Hut?

Wataru: „Das frage ich mich manchmal auch. (lacht) Aber ich genieße es sehr. Ich bringe morgens meine Kinder zu einer internationalen Schule hier in Stuttgart, danach fahre ich zum Training und anschließend hole ich sie wieder von der Schule ab. Das ist zwar anstrengend, aber es macht mir Spaß.“

Eifern deine Kinder ihrem Vater bereits nach und sind auch schon mit dem Ball unterwegs?

Wataru: „Tatsächlich, ja. Sie sind alle sehr fußballinteressiert. Bei meinem ältesten Sohn tendiert das Interesse aktuell allerdings eher zum Fußball auf der Playstation. (lacht)

Du bist nun schon seit 2,5 Jahren hier in Stuttgart. Ist die Region schon ein bisschen zur Heimat geworden?

Wataru: „Auf jeden Fall, meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl. Sowohl die Stadt als auch die Natur gefällt mir sehr an Stuttgart. Außerdem gibt es hier einige japanische Restaurants.“

Mit der Nationalmannschaft Japans seid ihr auf einem guten Weg in Richtung Weltmeisterschaft in diesem Jahr. Wie groß ist der Traum?

Wataru: „Ich war bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland zwar auch im Kader, allerdings kam ich nicht zum Einsatz. Deshalb gebe ich alles, um bei der anstehenden WM zu spielen. Das wäre ein Traum.“

Gegen RB Leipzig wartet ein intensives Duell auf euch. Wie geht ihr das Spiel an?

Wataru: „RB Leipzig ist ein gutes Team mit fantastischen Spielern. Sie versuchen, das Spiel immer mit maximaler Intensität anzugehen. Wir wollen dagegenhalten. Wir spielen zu Hause – also spielen wir auf Sieg.“