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Profis, 20. Dezember 2021

„Ein Spiegel der Hinrunde“

Das späte Gegentor in Köln schmerzt. Sportdirektor Sven Mislintat ordnet die Partie ein und betont die positive Gruppendynamik im Team.

Das letzte Spiel des 17. Spieltags und damit auch das letzte Bundesligaspiel des Kalenderjahres 2021 war keins der ganz großen fußballerischen Momente. Es war vielmehr ein Fight auf Augenhöhe, bei dem sich beide Teams über weite Strecken neutralisiert haben. Als einen „Spiegel der Hinrunde“ stuft VfB-Sportdirektor Sven Mislintat die Partie im Anschluss ein. „Unsere Hinserie hatte gute und schlechte Phasen. Und auch bei diesem Spiel hätten beide Seiten ein Unentschieden akzeptiert.“

Bei einem Unentschieden sollte es am Sonntagabend im RheinEnergieSTADION jedoch nicht bleiben. Nach zwei zurecht aberkannten Toren in den ersten zehn Minuten aufgrund von Handspiel und Abseitsstellung ist es Anthony Modeste, der dem FC die drei Punkte unter den Weihnachtsbaum legt. „Wir waren in der Situation nicht eng genug am Mann und der Ball landet im Eck. Das war ein Stich ins Herz, ich hätte mir für diese Truppe ein Erfolgserlebnis zum Abschluss der Hinrunde gewünscht“, sagt VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo nach der Partie.

Herausforderung weiter annehmen

Am Ende einer kräftezehrenden Vorrunde steht der VfB unterm Strich mit ein paar Punkten zu wenig da – aber auch mit einer besonderen Gruppendynamik. Als Beispiel dafür nennt Sven Mislintat die Tore aus Verteidigerpositionen. „Unser Halbzeitziel waren 20 Zähler pro Runde, aber es ist nichts, was wir nicht korrigieren können“, so Sven Mislintat. „Natürlich hätten sich drei Punkte mehr und Platz zwölf besser angefühlt. Aber es wäre auch vermessen nach diesem Spiel zu sagen, dass die komplette Hinrunde schlecht war.“ Für den VfB gilt es nun, diese Herausforderung weiter anzunehmen. „Wir bleiben ganz nah bei uns, schauen in den Spiegel und zeigen nicht mit dem Finger auf andere. Das finde ich sehr außergewöhnlich in dieser Mannschaft. Wir wissen, dass wir eine Aufgabe haben, die nicht einfach, aber machbar ist.“

Klaren Weg verfolgen

Grund zur Zuversicht gibt es mit Blick auf die Verletztenliste. So stand Chris Führich erstmals wieder von Beginn an rund 80 Minuten auf dem Platz und auch Silas bekam erneut 20 Minuten Einsatzzeit. „Es kommen noch ein paar Jungs von ihren Verletzungen zurück, darunter unter anderem Borna Sosa, Sasa Kalajdzic oder Naouirou Ahamada. Wir werden ihnen die Anpassungszeit geben, die sie brauchen“, so Sven Mislintat. Aufgrund dieser Ausgangslage sind Diskussionen über den Kader oder Veränderungen in der Winterpause zweitrangig. „Wir werden mit der Gruppe, die hier gemeinsam arbeitet, die tagtäglich Vollgas gibt, weitergehen. Die Leidenschaft und der Zusammenhalt stimmen und wir sind sehr offen, ehrlich und respektvoll im Austausch untereinander. Fakt ist, dass alle, die aktuell hier bei uns sind, herzlich willkommen sind, bis zum 30. Juni mit uns Vollgas zu geben, um den Klassenerhalt zu erreichen.“

Diese Einstellung zieht sich durch alle Reihen des VfB. „Ich bin mir sehr sicher, dass alle im Team, in der Mannschaft und im Staff mit an Bord sind. Alle verstehen, um was es geht und wo unser Weg hingeht. Dazu gehört auch, dass wir aus Spielen wie gegen Köln lernen. Wir haben immer gezeigt, dass wir uns auch nach Rückschlägen rauskämpfen können“, bestätigt Pellegrino Matarazzo.

Nun geht es darum, zu regenerieren und durchzuatmen, um dann wieder im ersten Spiel gegen Fürth Vollgas zu geben.