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Am Sonntag ereignet sich eine Premiere: Der VfL Osnabrück tritt erstmals seit Gründung der Bundes- bzw. 2. Bundesliga zu einem Gastspiel in der Mercedes-Benz Arena an. Am 8. Juni 1952 trafen derweil beide Mannschaften schon einmal in Stuttgart aufeinander. In der Meisterschaftsrunde der damaligen Saison besiegte der VfB den VfL Osnabrück in Stuttgart mit 3:1. Am Ende der Saison konnte die Wasenelf ihren zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern.
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In den vergangenen drei Partien erzielte der VfL Osnabrück jeweils zwei Tore – die stets zu einer unterschiedlichen Punkteausbeute führten. Im Duell mit Hannover 96 ging der VfL trotz seiner zweier Treffer beim 2:4 leer, anschließend folgte ein 2:0-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth und am vergangenen Spieltag trennte sich die Mannschaft des Cheftrainers Daniel Thioune 2:2 vom SSV Jahn Regensburg.
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Osnabrück hat in dieser Saison bereits drei Tore durch direkte Freistöße erzielt. Kein Zweitliga-Team jubelte öfter nach einer solchen Standardsituation.
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Das einzige Tor im Hinspiel gegen den VfB erzielte Marcos Alvarez bereits in der vierten Minute. Nur einmal freuten sich die Osnabrücker früher in einem Spiel: Gegen den SV Wehen Wiesbaden traf Osnabrücks Benjamin Girth in der dritten Minute. Am Ende hatte der VfL aber in dieser Partie des 25. Spieltag mit 2:6 deutlich das Nachsehen.
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Nach dem Neustart der zweiten Liga hat der VfL Osnabrück in vier Partien fünf Punkte gesammelt. Unter anderem trotzen die Niedersachsen dem Spitzenreiter Arminia Bielefeld einen Zähler ab. Zudem feierten die Niedersachsen mit dem 2:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth ihren ersten Sieg in der Rückrunde. Zuletzt holte der VfL einen 0:2-Rückstand gegen den SSV Jahn Regensburg auf und sicherte sich noch einen Punkt. In den acht Rückrunden-Begegnungen vor der Saisonunterbrechung sammelten die Osnabrücker durch drei Remis lediglich drei Punkte. Nach einer sehr guten Hinrunde mit 26 Zählern und Platz fünf nach 17 Spielen ist der Aufsteiger mittlerweile nur noch 14. und hat vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz.
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Während der VfB in dieser Saison bereits 13 Jokertore aufzuweisen hat, die von insgesamt fünf Spielern erzielt wurden, hat Osnabrück mit Marcos Alvarez den Top-Joker in seinen Reihen. Bereits sechs Treffer erzielte der 28-Jährige nach Einwechslungen. Der Stürmer hat insgesamt schon 13 Mal ins gegnerische Tor getroffen und zählt damit zu den besten Torschützen der Liga. Im Hinspiel gegen den VfB sorgte er mit seinem Treffer für den 1:0-Sieg der Niedersachsen. Auf ihn wird die VfB Abwehr im anstehenden Rückspiel aber keine Acht geben müssen, der Stürmer sah in der jüngsten Begegnung mit Regensburg seine fünfte gelbe Karte und ist am Sonntag zum Zuschauen verdammt.
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Torgefährlich präsentieren sich die Osnabrücker auf fremden Plätzen. In den vergangenen neun von bisher 14 absolvierten Auswärtsspielen haben sie immer jeweils ein Tor erzielt.
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In der Hinrunde startete der VfL Osnabrück mit dem Sieg gegen den VfB einen Zwischenspurt von fünf Partien, aus denen die Niedersachsen 13 von möglichen 15 Zählern sammelten und damit die Hälfte der 26 Hinrunden-Punkte.
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15 Punkte haben die Osnabrücker bisher auf fremden Plätzen gesammelt. Von den bisherigen 14 Auswärtspartien verlor der VfL fünf. Nur der Hamburger SV (vier) hat weniger Auswärtsniederlagen aufzuweisen als die Niedersachsen.
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Der VfL Osnabrück bestreitet seine 16. Saison in der eingleisigen 2. Bundesliga. Von der Einführung der eingleisigen zweiten Liga bis ins Jahr 1991 war der VfL fester Bestandteil des deutschen Unterhauses, ehe sie den Gang in die Drittklassigkeit antreten mussten. In der Folge gelangen den Osnabrückern mehrere Aufstiege in die zweite Liga, letztmals waren die Niedersachsen aber zwischen 2007 und 2009 mehrere Spielzeiten hintereinander in der 2. Bundesliga vertreten.
2017
Seit 2017 ist Daniel Thioune Cheftrainer der Lila-Weißen. Bereits in seiner aktiven Karriere war der damals torgefährliche Mittelfeldspieler für Osnabrück aktiv und streifte von 1996 bis 2002 das VfL-Trikot über. Im Jahr 2000 stieg er mit dem VfL in die 2. Bundesliga auf. 2012 kehrte er dann in anderer Funktion nach Osnabrück zurück: Als Trainer der U17 sowie anschließend der U19, zudem war er zwischenzeitlich auch Nachwuchskoordinator, ehe er Interims- und schließlich Cheftrainer wurde. In dieser Funktion feierte er im vergangenen Sommer mit Osnabrück den Aufstieg in die 2. Bundesliga.