Zum zweiten Mal in dieser Saison musste sich die Mannschaft mit dem Brustring dem SV Wehen Wiesbaden mit 1:2 geschlagen geben. Entsprechend groß war die Unzufriedenheit über die nicht genutzte Chance auf zumindest einen Auswärtspunkt beim Training am Tag nach der Last-Minute-Niederlage in der hessischen Hauptstadt. Dass die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo beim Aufsteiger leer ausging, gab in der Analyse der VfB Akteure in erster Linie Anlass zur Selbstkritik. Sven Mislintat äußerte sich am Montagvormittag wie folgt:
"Es liegt zuallererst an uns, dass wir gestern nicht gepunktet haben. Es ist jetzt nicht angezeigt, öffentlich populistische Phrasen zu dreschen. Aber es ist notwendig, deutlich nach innen zu analysieren. Wir haben heute Morgen mit der Mannschaft gesprochen. Es geht insgesamt darum, dass wir widerstandsfähiger sein müssen und dass die Mannschaft sich in schwierigen Situationen gegenseitig besser unterstützen muss. Es war offensichtlich, dass wir unsere großen Chancen zu Beginn nicht genutzt haben und danach in alte Muster zurückgefallen sind. Uns hat die Aggressivität im Spiel nach vorne gefehlt. Das müssen wir uns ankreiden. An diesen Themen werden wir in den kommenden Tagen arbeiten."
Bei aller Selbstkritik in der Analyse der eigenen Leistung war die Elfmeterentscheidung, die kurz vor dem Schlusspfiff zum 2:1 für die Hausherren geführt hatte, auch mit einer Nacht Abstand für Sven Mislintat nicht nachzuvollziehen:
"Die Elfmeterentscheidung ist, so wie sie zustande gekommen ist, ein Skandal. Diese Situation während des Spiels überhaupt herauszuholen und zu bewerten, ist für uns nicht nachvollziehbar. Die Bilder, auf deren Basis der Schiedsrichter seine Entscheidung getroffen hat, geben nie und nimmer einen Elfmeter her. Wenn der VAR in dieser Art und Weise eingreift, macht er das Spiel nicht gerechter. Das sage ich, obwohl ich ursprünglich ein Freund und Befürworter der Einführung des VAR war."