Ob Pellegrino Matarazzo im Heimspiel am Samstag (13:00 Uhr) in der Mercedes-Benz Arena wie zuletzt Mario Gomez oder Hamadi Al Ghaddioui oder gar beide von Beginn an gegen Regensburg stürmen lässt, dürfte für den VfB Cheftrainer angesichts der starken Formkurve des Sturmduos keine leichte Entscheidung sein. Während Mario Gomez in den ersten drei Ligaspielen des Jahres in Serie traf, sammelte auch Hamadi Al Ghaddioui mit einem Joker-Assist beim Heimsieg gegen Aue sowie mit seinem Joker-Tor beim Auswärtssieg in Bochum durchaus gute Argumente für einen Startelfeinsatz. Zumal mit dem Tabellensechsten aus Regensburg ein Gegner zu Gast ist, den der 29-Jährige aufgrund seiner Vergangenheit beim Jahn genauestens kennt und gegen den er auch beim 3:2-Sieg in der Hinrunde getroffen hatte.
Wie auch immer Pellegrino Matarazzo sich entscheiden wird, „wer Leistung bringt und am besten zum Matchplan passt, der steht auch von Anfang an auf dem Platz. Natürlich braucht die Mannschaft eine gewisse Stabilität. Aber in erster Linie will ich elf schlagkräftige Spieler auf dem Platz haben, die eine Einheit bilden“, sagte der 42-Jährige einen Tag vor dem Duell in der Mercedes-Benz Arena, bei dem der VfB mit dem sechsten Heimsieg hintereinander die Serie im Saisonfinale 2008/2009 unter Markus Babbel egalisieren könnte. Dabei helfen könnte auch Borna Sosa wieder, der in Bochum zuletzt krankheitsbedingt gefehlt hatte, wohingegen Tanguy Coulibaly aufgrund einer Prellung nicht im Kader stehen wird.
"Gute Stimmung in der Kabine und positive Energie auf dem Platz"
Nicht nur mit Blick auf den 30. Geburtstag des Mittelfeldregisseurs Daniel Didavi, den die Mannschaft mit dem Brustring mit einem Ständchen feierte, sprach Pellegrino Matarazzo am Freitag von einer „guten Stimmung in der Kabine und einer positiven Energie auf dem Platz. Es herrscht eine gewisse Lockerheit und Freude und zugleich auch die nötige Spannung. Wir sind bereit und hungrig auf das Heimspiel morgen“, sagte Pellegrino Matarazzo, unter dem der VfB in vier Ligaspielen noch ungeschlagen ist und mit erst einem Gegentor seit Jahresbeginn die beste Defensive stellt. Diese Defensive wird am 23. Spieltag wohl noch ohne Marcin Kaminski, Holger Badstuber und Marc Oliver Kempf auskommen müssen. Während der Kapitän nach seinem Kieferbruch erste Laufeinheiten auf dem Trainingsplatz absolviert und Marcin Kaminski nach seinem Kreuzbandriss am ersten Spieltag noch auf grünes Licht von der medizinischen Abteilung wartet, werden Holger Badstuber wie auch Nicolas Gonzalez jeweils nach Faserrissen im Adduktorenbereich voraussichtlich nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Für Pellegrino Matarazzo ist das Team seines Trainerkollegen Mersad Selimbegovic „ein unangenehmer Gegner. Sie pressen höher und spielen einen sehr geradlinigen Fußball. Zudem führen sie die meisten Zweikämpfe und schießen die meisten Kontertore.“ Entsprechend erwartet der VfB Cheftrainer „ein kampfbetontes, zähes Spiel“. Den Schlüssel zum nächsten Heimerfolg sieht der 42-Jährige darin, „die Regensburger insbesondere im Umschaltspiel und in ihrer ersten Pressingphase zu knacken“.