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Profis, 22. November 2020

Gemischte Gefühle

Zwei unterschiedliche Halbzeiten bringen am Ende einen Punkt: „Es war mehr drin gewesen, wir hätten aber auch verlieren können“, sagt Marc Oliver Kempf nach dem 3:3 bei der TSG Hoffenheim im Interview mit VfB TV.

Auch mit dem Abstand von einer Nacht Schlaf steckten die VfB Profis noch immer im Zwiespalt der Gefühle. Als sich das Team von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo am Sonntagmorgen zum gemeinsamen Frühstück und dem anschließenden Regenerationstraining am VfB Clubzentrum traf, ordneten die Spieler das 3:3 bei der TSG Hoffenheim als ein Stück weit positives, zugleich aber auch ein bisschen ärgerliches Ergebnis ein. Und als ein unterm Strich gerechtes Resultat. „Wir haben eine super Halbzeit und eine weniger gute Halbzeit gezeigt“, sagt Pascal Stenzel, „wenn man das gegeneinander aufrechnet, geht die Punkteteilung in Ordnung.“ Ein Punkt, den Marc Oliver Kempf – nachdem die Hoffenheimer gleich zu Beginn der zweiten Hälfte die 2:1-Pausenführung des VfB ausgeglichen hatten und in der 71. Minute in Führung gegangen waren – durch seinen Treffer in der Nachspielzeit sicherte. „Es war mehr drin gewesen, wir hätten aber auch verlieren können. Wir sind richtig gut gestartet, nach dem unglücklichen Rückstand gleich wieder zurückgekommen und hatten die Chance, zur Pause anstatt mit 2:1 mit 3:1 zu führen“, sagt Marc Oliver Kempf, „natürlich sind wir aber nicht zufrieden, wie die zweite Halbzeit gelaufen ist. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, ist es am Ende ein gewonnener Punkt.“

Das Unentschieden in Hoffenheim war das vierte Remis des VfB in Folge. Das Team mit dem Brustring, das von den ersten acht Spielen nur eins verlor, fünfmal unentschieden spielte und zweimal gewann, bleibt damit in der Tabelle auf Rang acht. „Auf Dauer bringen dich die ganzen Unentschieden zwar nicht weiter, aber wir haben auch dieses Mal wieder nicht verloren. Das zeigt, dass wir überall mithalten können, was nach der letzten Saison nicht selbstverständlich war“, verdeutlicht Pascal Stenzel, „von daher bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf absolut zufrieden.“ Die Bilanz der Ergebnisse und der aktuelle Tabellenstand sind dabei nicht das einzige, was die beiden VfB Verteidiger zuversichtlich stimmt, das Saisonziel Nichtabstieg am Ende zu erreichen. „Man sieht, dass die Mannschaft lebt und zusammenhält, wenn es schwierig wird. Es ist top, dass wir niemals aufgeben und auch immer in der letzten Minute noch etwas holen können. Daher bin ich guter Dinge für die nächsten Wochen“, sagt Pascal Stenzel. Und Marc Oliver Kempf fügt hinzu: „Wir wissen, was wir können und dass wir uns von einem Rückstand nicht unterkriegen lassen müssen, weil wir die Qualität haben, immer wieder zurückkommen zu können.“

Die Partie in Hoffenheim lieferte dafür den jüngsten Beweis. Sie zeigte aber auch auf, woran das junge Team mit dem Brustring noch arbeiten muss. „Uns fehlt ein Stück weit die Ruhe und Cleverness, nach einer Führung normal weiterzumachen“, sagt Pascal Stenzel. „Wir sind auf einem guten Weg. Wir müssen aber die Phasen abstellen, in denen es nicht so läuft. Wir dürfen in solchen Phasen nicht so ins Schwimmen geraten“, betont Marc Oliver Kempf und ist sich aber sicher: „Wenn wir weiter dranbleiben und Gas geben, wird mit der Zeit auch der eine oder andere Sieg herausspringen.“

Nach einem trainingsfreien Montag beginnen die VfB Profis am Dienstag mit der intensiven Vorbereitung auf das Heimspiel am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) gegen den FC Bayern München. Dabei wird Nicolas Gonzalez jedoch fehlen. Der VfB Stürmer, der in Hoffenheim das erste VfB Tor selbst erzielte und auch am zweiten maßgeblich beteiligt war, erlitt bei der Aktion zur 2:1-Führung einen kleinen Teilriss des Innenbandes im linken Knie. Er fällt nun voraussichtlich zwei bis drei Wochen aus.