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Profis, 13. August 2020

„Als Gemeinschaft zusammenarbeiten“

Der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger spricht über die bisherige Saisonvorbereitung, das Saisonziel, die Arbeit von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo und den VfB Nachwuchs.

Thomas Hitzlsperger über…

…den bisherigen Verlauf der Saisonvorbereitung:

„Ich bin bisher zufrieden mit der Vorbereitung. Beim Testspiel am vergangenen Samstag gegen Sandhausen war schon einiges sehr erfreulich. Insgesamt beobachte ich, dass nach den Veränderungen, die wir durchgeführt haben, alle mit Freude dabei sind. Daher bin ich erst mal guter Dinge. Wichtig ist, dass wir nicht zu viele Verletzte bekommen. Wir müssen auf uns schauen und haben die Pflicht, alles aus dieser Vorbereitung herauszuholen, um dann am ersten Spieltag gegen den SC Freiburg top in Schuss zu sein.“

…die Zusammenstellung des Kaders und des Trainerteams:

„Wir wollten in diesem Sommer den Altersschnitt im Kader senken – das ist uns gelungen. Wir haben zudem bereits sehr wichtige Transfers getätigt. Denn wir hatten die Positionen Torhüter und Innenverteidigung als die Positionen identifiziert, die wir bis zum Trainingsauftakt besetzen wollten. In den letzten Jahren hat man in der Bundesliga gesehen, dass es sich bewährt, wenn man eine gute Defensive hat. Daher ist es für uns extrem wichtig, dort noch besser zu werden. Da haben wir mit den Verpflichtungen von Konstantinos Mavropanos und Waldemar Anton ein deutliches Zeichen gesetzt. Jetzt geht es darum, den Kader in den letzten Details noch zu formen. Man darf Erfahrung nicht per se mit Qualität gleichsetzen. Unser Cheftrainer Pellegrino Matarazzo hatte auch keine Trainererfahrungen in der zweiten Liga und ist wenige Monate nach seinem Beginn beim VfB mit der Mannschaft aufgestiegen. Es gibt auch die Möglichkeit, mit weniger Vorerfahrung Situationen anzunehmen und dann gute Lösungen zu finden. Und das traue ich unserem Kader und unserem Trainerteam in der Bundesliga zu. “

…Cheftrainer Pellegrino Matarazzo:

„Pellegrino ist extrem gut organisiert und strukturiert. Er überzeugt mit seinem Fußballfachwissen genauso wie mit der Art und Weise, wie er arbeitet. Er sieht uns nicht als Durchgangsstation, sondern hat Lust darauf, einen jungen Kader zu entwickeln. Er hat in einer kurzen Zeit, die extrem anspruchsvoll war, die Ruhe bewahrt. Er hat die Corona-Pause richtig genutzt und am Ende stehen wir nach einer sehr herausfordernden Situation nun in der Bundesliga. Daran hat er einen so großen Anteil, dass wir überzeugt sind, dass er der Richtige für uns ist und er auch in der ersten Liga in der Lage ist, richtige Entscheidungen zu treffen und das Richtige zu tun. Wir haben den Vertrag mit ihm aus voller Überzeugung zu einem Zeitpunkt verlängert, durch den wir klarmachen wollten, dass wir sehr von ihm überzeugt sind. Diese Vertragsverlängerung hat uns noch einmal enger zusammengeschweißt und uns extrem geholfen. Entscheidend ist, dass Sven Mislintat, Markus Rüdt, Pellegrino Matarazzo und ich als Gemeinschaft zusammenarbeiten.“

…das Saisonziel:

„Wir stehen bei der Verteilung der TV-Gelder auf Platz 16. Es ist nicht so, dass wir nun wieder in der Bundesliga sind und deshalb mit dem Anspruch in die Saison gehen, dass wir der VfB Stuttgart sind – ein so großer Verein, dass er automatisch ins obere Drittel gehört. Wir müssen uns alles hart erarbeiten. Und wir haben viele Menschen, die gewillt sind, hart zu arbeiten und die auch genügend Sachverstand mitbringen. Aber wir halten den Ball flach. Unser erklärtes Ziel ist ganz klar, in der Liga zu bleiben.“

…die durch Corona erforderlich gewordenen Einsparungen beim Profiteam:

„Wir haben die Transferausgaben massiv heruntergefahren und die Kosten der Lizenzspielermannschaft deutlich reduziert. Im Vergleich zu den jeweiligen Budgets nach dem Aufstieg 2017 und in der Bundesligasaison 2018/2019 haben wir nun ein deutlich kleineres Budget bei der Lizenzspielermannschaft. Wir hatten ursprünglich für diesen Sommer den Plan, dass wir nach einem Aufstieg im zweistelligen Millionenbereich investieren und auf dem Transfermarkt deutlich mehr ausgeben können, als wir einnehmen – das sieht nun anders aus. Wir können in Zukunft nur noch größer investieren, wenn wir vorher etwas auf dem Transfermarkt einnehmen. Wir haben die Budgets für die Transfers und die Lizenzspielermannschaft heruntergefahren, um dem Verein zu helfen. Aber wir können das nicht in dem Maße machen, dass wir in der Bundesliga nicht mehr konkurrenzfähig sind.“

…den VfB Nachwuchs und junge Zugänge fürs Profiteam:

„Aktuell sind zwölf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Regionalligamannschaft übergetreten. Zudem haben wir im Profiteam acht Spieler, die eine Vergangenheit in der VfB Jugend haben – das ist kein schlechter Wert. Unsere langfristige Zielsetzung ist, beim VfB ausgebildete Spieler in der Profimannschaft zu haben, die dort dann eine wichtige Rolle spielen. Wir können diese langfristige Zielsetzung aber nicht abgleichen mit dem, was heute ist. Um unseren Nachwuchsspielern eine wirklich gute Perspektive zu geben, müssen wir uns in der Bundesliga etablieren. Das heißt: Kurzfristig brauchen wir den Klassenerhalt. Und da ist es durchaus möglich, dass wir dafür junge Spieler in Europa und der ganzen Welt scouten und zu uns holen. Gleichzeitig werden wir aber auch die Nachwuchsausbildung bei uns immer weiter optimieren – und das bedeutet unter anderem, dass wir ganz genau auf die Talente in der Region schauen werden. Am Ende geht es um die Verbindung zwischen Nachwuchs- und Profimannschaft – und dazu kann ich sagen: Ich stelle fest, dass diese Zusammenarbeit gut ist und immer noch besser wird, weil alle das Verständnis dafür entwickeln und ich bin froh um die hervorragende Arbeit, die im NLZ geleistet wird. Aber es braucht Zeit, bis die Ausbildung beim VfB, die sich gerade verändert, weitere Früchte trägt.“