Wenn Atakan Karazor bei der bevorstehenden Begegnung am Montagabend (20:30 Uhr) beim VfL Bochum dorthin zurückkehrt, wo er von 2012 bis 2015 die U17 und U19 durchlief, kann der 23-Jährige durchaus mit breiter Brust auflaufen. Schließlich hat der Defensiv-Allrounder sich nahtlos in seine neue Rolle als Innenverteidiger unter Cheftrainer Pellegrino Matarazzo eingefügt. In den ersten drei Ligaspielen des Jahres hat Atakan Karazor noch keine Minute verpasst und seinen Beitrag dazu geleistet, dass der VfB ungeschlagen blieb, sieben Punkte einfuhr und in der Defensive trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Kapitän Marc Oliver Kempf (Kieferbruch) und Holger Badstuber (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) erst ein Gegentor hinnehmen musste.
Am 21. Spieltag war der VfB Verteidiger mit 142 Ballaktionen, 83 Prozent gewonnener Zweikämpfe und 98 Prozent angekommener Pässe beim 3:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue der Akteur mit der stärksten Spielstatistik. Entsprechend groß ist vor dem Duell am Montagabend beim VfL Bochum nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch die Vorfreude. Nicht zuletzt auch, weil der in Essen geborene und aufgewachsene 23-Jährige am Montagabend im Ruhrstadion auf seinen Ausbildungsverein trifft und in seiner alten Heimat von vielen Freunden sowie seiner Familie unterstützt wird.
Atakan Karazor über den Start ins neue Jahr:
"Wir sind gut ins neue Jahr gestartet und hoffen, dass wir so weitermachen können. In der heimischen Mercedes-Benz Arena haben wir uns eine echte Festung aufgebaut, das versuchen wir jetzt ins nächste Auswärtsspiel weiterzutragen. Der Zusammenhalt in der Mannschaft stimmt und zeichnet uns aktuell aus. So müssen wir weiter Spiel für Spiel konzentriert und konstant angehen."
Atakan Karazor über seine neue Rolle als Innenverteidiger:
"Für uns Verteidiger freut es mich besonders, dass wir schon zwei Spiele hinten die Null gehalten haben. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir das auch auswärts auf den Platz bringen. Ich fühle mich sehr wohl in der Innenverteidigung und denke, dass ich in die neue Rolle gut reingekommen bin und Selbstbewusstsein tanken konnte in den letzten Spielen."
Atakan Karazor über die Rückkehr in seine alte Heimat:
"Jeder freut sich auf so ein Flutlichtspiel, dafür wird man Fußballer. Zudem komme ich aus Essen, meine Familie und viele meiner Freunde wohnen noch dort. Ich hoffe, viele von ihnen wiederzusehen. Unseren Teambetreuer habe ich gebeten, so viele Tickets wie möglich zu besorgen, und hoffe, nach dem Spiel meiner Familie noch kurz Hallo sagen zu können."