Drei Heimsiege hat der VfB zu Saisonbeginn eingefahren und ist damit der einzige Zweitligist, der zu Hause noch keinen Zähler abgegeben hat. In der Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga gewann kein anderer Club mehr seiner Heimspiele als die Mannschaft mit dem Brustring, die in der Mercedes-Benz Arena 80 Prozent ihrer Zweitligaspiele für sich entschied. Und mit einem weiteren Sieg am Samstag (13:00 Uhr) gegen Greuther Fürth könnte das Team von Tim Walter nicht nur seine bislang makellose Heimbilanz, sondern auch den Vorsprung auf den aktuellen Tabellenvierten ausbauen und die Tabellenspitze erstmals in dieser Saison verteidigen.
Doch davon wollte VfB Cheftrainer Tim Walter vor dem schwäbisch-fränkischen Duell am Samstag, zu dem es mehr als 50.000 Zuschauer in die Mercedes-Benz Arena zieht, wenig wissen. Mit Blick auf die tabellarische Ausgangslage sprach der 43-jährige von einer „schönen Momentaufnahme. Aber wir sind nicht blauäugig und lassen uns von dem blenden, was wir im Moment sehen.“ Davon abgesehen sei es für ihn und sein Team „völlig egal, auf welchem Tabellenplatz wir stehen. Wir versuchen immer, jedes Spiel zu gewinnen“, sagte der VfB Cheftrainer zur grundsätzlichen Herangehensweise.
"Noch viel zu tun, um da oben zu bleiben"
Viel wichtiger sei für ihn und sein Trainerteam „das Gefühl, dass wir ruhig arbeiten können. Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben, um da oben zu bleiben. Dafür müssen wir sowohl an den Abläufen arbeiten, die schon gut funktionieren, als auch an den Details, die noch nicht so gut laufen.“ Mit der SpVgg Greuther Fürth erwartet die Mannschaft mit dem Brustring in ihrem vierten Heimspiel ein Gegner, „der viel Tempo mitbringt und schnell im Umschalten ist“. Nichtsdestotrotz ist das Team von Tim Walter „selbstbewusst genug, um in erster Linie nur auf uns zu schauen“. Wenngleich der VfB Cheftrainer mit der Erarbeitung von Torchancen durchaus zufrieden ist, sieht er in der Chancenverwertung noch Verbesserungspotenzial: „Wir müssen einfach noch mehr in die gefährliche Zone kommen, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Für mich ist aber erst einmal wichtig, dass wir überhaupt dahinkommen und uns viele Abschlüsse erarbeiten.“
Während Mario Gomez und Borna Sosa, die zuletzt beim Auswärtssieg in Regensburg angeschlagen waren und gefehlt hatten, wieder „voll einsatzbereit“ sind, dürften Maxime Awoudja aufgrund eines Infekts sowie Tanguy Coulibaly aufgrund eines kleinen Faserrisses im Oberschenkel ausfallen.