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Profis, 6. März 2019

"Meine ersten Profitore widme ich den Fans"

Nach gerade einmal sechs Wochen in Stuttgart hat Ozan Kabak schon sechs Spiele über 90 Minuten sowie zwei Tore für den VfB verbucht. Auf vfb.de gibt der 18-Jährige persönliche Einblicke.

VfB Winterneuzugang Ozan Kabak über…

… seine beiden Kopfballtore beim Heimsieg gegen Hannover:

„Natürlich hat dieser Doppelpack einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Nicht nur, weil es die ersten beiden Tore sind, die ich als Profi erzielt habe. Noch schöner war es, dass mir meine Torpremiere vor den eigenen Fans gelungen ist, denen ich die Treffer widme. Das Wichtigste war aber, dass ich damit der Mannschaft zum Sieg helfen konnte. Die Jungs haben sich natürlich mit mir gefreut und den einen oder anderen Spaß gemacht, als ich nach dem Spiel in die Kabine kam. Was am Sonntag war, ist aber schon fast wieder vergessen, denn unser Blick ist bereits auf dem nächsten Spiel am Samstag in Dortmund. Wenn wir da genauso kompakt und stabil in der Defensive stehen wie zuletzt, können wir mit etwas Glück erneut punkten.“

… seine Kopfballstärke:

„Da gibt es kein großes Geheimnis. Wenn ich in der Jugend Tore erzielt habe, dann meistens mit dem Kopf. Damals waren es bis zu zehn Kopfballtore im Jahr. Das Wichtigste ist, dass du schon bevor du an den Ball kommst mit der Überzeugung hochsteigst, dass du drankommst und ihn reinmachst.“

… den Unterschied zwischen der Bundesliga und der türkischen Liga:

„Das Tempo hier ist höher und der Druck gegen den Ball größer, sodass es schwerer ist, den Ball im Spiel zu halten – geschweige denn, das Spiel gut zu eröffnen. Die Bundesliga ist insbesondere auch für junge Spieler wie mich optimal, um sich weiterzuentwickeln und den nächsten Schritt zu machen. Zudem sind die Spiele deutlich laufintensiver als in der Türkei. Die Anforderungen sind in vielen Bereichen höher, aber nur an solchen Herausforderungen kann und will ich wachsen, deshalb bin ich hier."

… die Verständigung auf und neben dem Platz:

„Normalerweise hat man hier zweimal in der Woche Deutschunterricht, aber wir haben das verdoppelt auf viermal pro Woche. Auf dem Platz versuche ich schon, mit meinen Teamkollegen so viel wie möglich auf Deutsch zu kommunizieren, die wichtigsten Begriffe kann ich schon. Vor allem Andreas Beck hilft mir viel im Training und auf dem Platz und übersetzt mir Anweisungen und Kommandos des Trainers, wenn ich sie nicht verstehe. Dafür bin ich ihm besonders dankbar, auch die anderen Jungs haben mich gut aufgenommen und unterstützen mich, wo sie können.“

… seine Entscheidung für den VfB:

„Ich hatte schon früh einen klaren Karriereplan. Mein Ziel war es, von der türkischen Süper Lig in eine europäische Top-Liga wie die Bundesliga zu wechseln. Ich habe mich bewusst für den VfB entschieden. Denn der VfB ist bekannt dafür, dass er schon vielen jungen Talenten zu großen Karrieren verholfen hat – ich denke da etwa an Sami Khedira, um nur einen großen Spieler zu nennen. Zudem waren mir natürlich auch Mario Gomez und Andreas Beck schon aus ihrer Zeit in der Türkei bestens bekannt.“

… seinen „Entdecker“ und Trainer bei Galatasaray Istanbul:

„Fatih Terim war sehr wichtig für meine Entwicklung und wie eine Vaterfigur für mich. Einem 18-Jährigen dieses Vertrauen zu schenken und ihn in seiner ersten Profi-Saison gleich in der Champions League spielen zu lassen, ist nicht selbstverständlich, sondern sehr mutig. Ich weiß, dass er meine Spiele für den VfB verfolgt. Für die beiden Tore am Sonntag hat er mich noch nicht beglückwünscht, dafür muss ich noch mehr liefern. Aber meine VfB Trikots von den beiden ersten Bundesliga-Spielen habe ich ihm auf seinen Wunsch geschenkt.“

… gute Spieler auf seiner Position:

„Auf meiner Position sind etwa Virgil van Dijk vom FC Liverpool und Raphaël Varane von Real Madrid zwei Spieler, die ich ein Stück weit bewundere – wobei ich wie andere Spieler auch meinen eigenen Weg gehen will.“

… die ersten Wochen und Monate in Deutschland:

„Ich glaube, dass ich mich auf und neben dem Platz schon ganz gut akklimatisiert habe. Ich versuche, so viel wie möglich von dem neuen Umfeld und der neuen Kultur aufzusaugen. Disziplin und Wissbegierde sind zwei wichtige Tugenden, die schon in meiner Familie großgeschrieben wurden. Natürlich gab es auch die eine oder andere skeptische Stimme, die gewarnt oder daran gezweifelt hat, dass ich diesen Schritt in diesem Alter schon problemlos schaffe. Aber ich fühle mich hier schon sehr wohl nach noch nicht einmal zwei Monaten. Mein größtes Ziel für die nächsten Monate ist es, mit der Mannschaft so viele Punkte wie möglich zu holen und auch die nächste Saison mit dem VfB in der Bundesliga zu bestreiten.“