Wenn der VfB am Samstag in der Mercedes-Benz Arena auf den VfL Wolfsburg trifft (15:30 Uhr, Jetzt Tickets sichern), wird zumindest der Statistik zufolge vorentscheidend sein, wer den ersten Treffer erzielt. Denn die Mannschaft mit dem Brustring, aber auch die Gäste aus Niedersachsen haben in dieser Saison nach einer Führung noch kein Spiel verloren. Daher will Nico Willig mit seiner Mannschaft wie im letzten Heimspiel gegen Gladbach „die richtigen Auslöser finden, um das Spiel der Wolfsburger zu stören und ihren Fluss zu unterbrechen“, erklärt der 38-Jährige seinen Matchplan für das Duell am 33. Spieltag.
Dass dieser Matchplan zuletzt in Berlin nicht funktioniert habe, „da sind wir uns einig. Das hatte aber weniger mit fehlendem Mut oder Mentalität, sondern vielmehr mit Details wie dem Timing zu tun“, ist sich der VfB Interimstrainer sicher. Schließlich hatte sein Team „auch gegen Gladbach tiefere Phasen. Da haben wir dennoch die richtigen Auslöser gefunden und Nadelstiche gesetzt, die uns beflügelt haben. Gegen Berlin sind wir weniger in diese Duelle gekommen.“
Nico Willig wird seine Startelf erstmals umstellen
Im vorletzten Spiel des früheren VfB-Trainers und scheidenden VfL-Coaches Bruno Labbadia wollen die Wölfe, die seit viereinhalb Jahren aus Cannstatt keinen Punkt mehr mitgenommen haben (zuletzt zwei Niederlagen), ins internationale Geschäft. Entsprechend warnt Nico Willig vor „ihrer enorm hohen Qualität und ihren spielerischen Lösungen. Gegen ihre Geduld und Ballsicherheit im Spielaufbau müssen wir uns mit großer Laufbereitschaft dagegenstemmen“, fordert der Trainer von seiner Mannschaft, die als Außenseiter ins Spiel gehen könne, nichts zu verlieren habe und daher „voll angreifen kann“.
Das dritte Spiel des Projekts „Relegationspokal“ bezeichnet Nico Willig als eine Art „Halbfinal-Hinspiel. Wir wollen vor unseren Zuschauern gewinnen und den Einzug in die Relegation sicherstellen. Dafür kämpfen wir jeden Tag und brauchen auch den Zusammenhalt und Rückhalt unserer Fans.“ Derweil zwingt ein verletzungsbedingter Ausfall den 38-Jährigen, erstmals mit einer verändernden Startelf ins Spiel zu gehen: Andreas Beck wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen, nachdem sich der Defensivroutinier in Berlin einen Meniskus-Einriss im rechten Knie zugezogen hatte und sich einer Operation unterziehen musste. Anstelle des 32-Jährigen wird am Samstag „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ Christian Gentner in der Anfangsformation stehen und nach fünfwöchiger Verletzungspause aufgrund eines Faserrisses in der rechten Wade sein Startelf-Comeback geben. Für den VfB Kapitän geht es wie auch für Mario Gomez, Daniel Didavi und Alexander Esswein gegen den ehemaligen Verein.