Wenngleich sich für den VfB durch den 5:1-Heimsieg gegen Hannover 96 am Tabellenplatz zwar nichts geändert hat, hat sich die Mannschaft von Markus Weinzierl mit einer überzeugenden Leistung gegen den direkten Konkurrenten eine bessere Ausgangslage für die verbleibenden zehn Spiele erarbeitet. Für den laut Markus Weinzierl „auch in dieser Höhe verdienten Sieg“ gab es am Sonntag zwar auch nicht mehr als drei Punkte. Doch aus ihrem Auftritt in der Mercedes-Benz Arena nahm die Mannschaft mit dem Brustring mehr als nur drei Zähler mit.
„Es ist schön, dass wir gewonnen haben“, sagte Ron-Robert Zieler, der das VfB Tor gegen seinen Ex-Verein mit Ausnahme des Treffers zum 1:3 durch Jonathas in der 68. Minute sauber hielt. „Nicht nur die Punkte sind wichtig, auch die Art und Weise des Sieges war gut. Wir haben von der ersten Minute an Gas gegeben“, erklärte der VfB Keeper nach dem Sieg. „Für heute ist das zwar ein schöner Moment, aber wir haben noch nichts erreicht“, schob der 30-Jährige mit Blick auf die schweren Aufgaben der nächsten Wochen jedoch direkt hinterher.
„Das war ein starkes Statement meiner Mannschaft. Wir haben jetzt Fahrt aufgenommen und werden den eingeschlagenen Weg weitergehen“, zeigte sich Cheftrainer Markus Weinzierl zuversichtlich. Besonders zufrieden konnte der 44-Jährige neben der Mentalität auch mit der Offensivpower seiner Mannschaft (14:3 Torschüsse) sein, an der vor allem auch zwei Neuzugänge großen Anteil hatten: Ozan Kabak köpfte seine Mannschaft nicht nur zur wichtigen 3:0-Halbzeitführung, sondern sich mit seinen 18 Jahren auch zum jüngsten türkischen Doppelpacker der Bundesliga-Geschichte. Und als Hannover in der 68. Minute noch einmal verkürzte, gab Steven Zuber eine Viertelstunde vor Schluss die richtige Antwort: Mit seinem Doppelpack innerhalb von drei Minuten (78./81.) machte der 27-jährige Schweizer den Deckel drauf und erzielte nunmehr vier Tore in den letzten drei Spielen.
„Ich bin mit den beiden ebenso zufrieden wie mit allen anderen auch“, hob Markus Weinzierl jedoch die Mannschaftsleistung hervor. Denn nicht weniger wichtig als die beiden Doppelpacks waren etwa Mario Gomez, der mit seinem sechsten Saisontor den VfB früh auf die Siegerstraße gebracht hatte, oder Christian Gentner, der nach seiner Einwechslung den Endstand mit viel Übersicht clever vorbereitete.
Zwar hat der VfB den Vorsprung auf den Verfolger aus Hannover von zwei auf nunmehr fünf Punkte ausgebaut und ist in Schlagdistanz zum FC Augsburg (zwei Punkte) sowie zu Schalke 04 (vier Punkte) geblieben. „Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand, auf direktem Wege die Klasse zu halten“, resümierte Markus Weinzierl. In Euphorie verfiel beim Training am Montag auf dem VfB Clubgelände deshalb jedoch niemand. Vielmehr richtete die Mannschaft von Markus Weinzierl bereits den Blick nach vorne auf das nächste Auswärtsspiel am kommenden Samstag (15:30 Uhr) gegen Borussia Dortmund, bei dem auch Nicolas Gonzalez wieder spielberechtigt ist. Derweil waren beim Spielersatztraining zu Wochenbeginn neben Timo Baumgartl, der am Montag seinen 23. Geburtstag feierte, auch Daniel Didavi und Pablo Maffeo (jeweils nach einem Infekt) sowie Borna Sosa (nach leichten Adduktorenproblemen) wieder mit den Teamkollegen am Ball.