Das Ergebnis passte aus Sicht des VfB. Mit 3:2 siegte die Mannschaft mit dem Brustring am Samstag beim SSV Jahn Regensburg. Von einem „verdienten Sieg“ sprach der VfB Cheftrainer Tim Walter nach der Partie. Verdient hatten sich die Spieler um Kapitän Marc Oliver Kempf diese drei Punkte mit ihrem aktiven Spielstil, durch den sie sich auch in Regensburg zahlreiche Chancen erspielten. In der Defensive ließen sie darüber hinaus über weite Strecken der Partie kaum Gelegenheiten des Gegners zu. Und als dieser per Elfmeter zwischenzeitlich doch ausglich (71. Minute), hatten die VfB Profis eine schnelle Antwort parat.
Nur fünf Minuten nach dem 1:1 köpfte Holger Badstuber die Wasenelf wieder in Führung (76‘) und der eingewechselte Hamadi Al Ghaddioui baute die Führung in der zweiten Minute der Nachspielzeit auf komfortable zwei Tore aus. „Nach dem Ausgleich konnten wir uns direkt wieder nach vorne pushen. Das war sehr, sehr gut“, sagte der VfB Torhüter Gregor Kobel im VfB TV Interview. Und auch Cheftrainer Tim Walter war mit diesem Spielabschnitt zufrieden. „Wir haben wieder zielstrebiger gespielt, wir haben wieder Fußball gespielt“, sagte der Chefcoach.
"Müssen cleverer sein"
Vor allem die Tatsache, dass Regensburg noch einmal auf 2:3 herankam und um die drei Zähler noch einmal gezittert werden musste, löste indes Selbstkritik bei den VfB Spielern aus. „Da müssen wir cleverer sein“, sagte Gregor Kobel. Der Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:1, Holger Badstuber, sprach davon, die Partie „souveräner herunterzuspielen.“ Darüber hinaus haderten die VfB Spieler damit, Angriffe in der ersten Hälfte nicht konsequenter zu Ende gespielt zu haben.
So vermischte sich die Freude über den ersten Auswärtssieg der Saison - nach zuvor zwei Unentschieden auf fremden Plätzen - mit selbstkritischen Tönen. „Wir haben einiges aufzuarbeiten und müssen uns weiter verbessern“, sagte Holger Badstuber. Die erste Analyse folgte rund um die Trainingseinheit am Sonntagmorgen, bei der die Startelf-Spieler eine Regenerationseinheit absolvierten und die nicht oder nur phasenweise zum Einsatz gekommenen Profis auf dem Platz arbeiteten.
Nicht mit der Mannschaft trainierte an diesem Sonntag Santiago Ascacibar, der bereits beim Heimspiel gegen den VfL Bochum aus disziplinarischen Gründen nicht dem Kader angehörte. „Thomas Hitzlsperger, Tim Walter und ich hatten ein gutes Gespräch mit dem Spieler, nachdem er von der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist. Wir haben die Vorkommnisse besprochen und haben auch eine Strafe festgelegt. Santi wird eine Geldstrafe zahlen, die einer karitativen Einrichtung zugutekommt. Zudem wird er bis nach dem Fürth-Spiel nicht mit der Mannschaft trainieren. Damit ist das Thema auch erledigt“, sagte der VfB Sportdirektor Sven Mislintat.