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Profis, 24. April 2019

"Aktivität und Angriffsbereitschaft vorleben"

Bei der VfB Pressekonferenz am Mittwoch äußerten sich Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und der neue Trainer Nico Willig über die aktuelle sportliche Situation und das Heimspiel gegen Gladbach.

VfB Interimstrainer Nico Willig über…

… die ersten Tage und seine ersten Eindrücke:

„Am Sonntag gab es für mich natürlich viele neue Eindrücke. Vom ersten Moment mit der Mannschaft an habe ich mich wohl gefühlt, als ich am Sonntag zuerst in die Kabine und dann auf den Trainingsplatz lief. Unsere erste Einheit war eine Mischung aus Spielersatz- und Regenerationstraining. Da ging es für uns Trainer, aber auch für die Spieler um den ersten Eindruck. Auch sie wollen natürlich wissen, was auf sie zukommt. Am Ostermontag haben wir im Trainerteam viel vorbereitet und vieles für diese Trainingswoche eingeleitet. Seit Dienstag liegt der Fokus jetzt voll auf dem Heimspiel gegen Gladbach.“

… seinen Zugang zu den Spielern:

„In der Situation und der Kürze der Zeit ist es wichtig, Emotion und Energie in die Mannschaft hereinzukriegen und ihr natürlich Spaß am Fußball und unserer täglichen Arbeit zu vermitteln. Diese Energie und Power möchte ich ausstrahlen und jedem Spieler mitgeben. Ich rede viel mit ihnen und gebe ihnen Details mit, die ihnen Sicherheit und Stabilität geben sollen. Auch hier habe ich ja mit vielen jungen Spielern zu tun, zu denen ich Zugang brauche. Das will ich durch viele Einzelgespräche und über die Vermittlung meiner Ideen erreichen. Dadurch will ich sie aus diesem sportlichen Tal herausholen und ihnen Energie, totale Akribie und Fleiß vorleben. Auch von den Führungsspielern erwarte ich, dass sie in einen klaren Austausch mit mir treten, vorangehen und die gleiche Energie vorleben. Wenn wir diesen Weg gemeinsam gehen, können wir es auch schaffen. Einerseits müssen die Zügel angezogen werden, aber es geht auch darum, Verständnis für die Spieler zu haben, um an sie heranzukommen, sie abzuholen und in eine neue Richtung zu bekommen. Da ist für jeden Spieler die Türe offen.“

… seinen Spielstil:

„Ich will einen sehr aktiven Spielstil vermitteln. Es geht darum, eine ständige Angriffsbereitschaft zu entwickeln oder ein dauerndes Online-Sein, wie ich meinen Jungs oft sage. Nur dann sind wir in allen Spielphasen präsent und schaffen es, dem Spiel einen Stempel aufzudrücken. Diese ständige Angriffsbereitschaft ist meine Philosophie und Art, Fußball zu spielen – gepaart mit Emotion, Motivation und Spaß an dem eigenen Tun.“

… seine Erwartungen von der Mannschaft:

„Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie die Freude, das Engagement, die Dynamik und die Lautstärke in dieser Woche konservieren und auf unser Heimspiel transportieren. Dass wir am Samstag gegen Gladbach auf den Platz gehen und angriffsbereit sind, nach vorne gehen und Druck auf Gladbach ausüben wollen. Wir brauchen den Spaß und die Gier darauf, im Rennen um den Klassenverbleib eine Dynamik zu entwickeln, Schritte nach vorn zu machen und Punkte zu sammeln. Diese Bereitschaft will ich von meiner Mannschaft in ihren Augen und ihrer Körpersprache sehen.“

… seine Entscheidung, das Profi-Team zu übernehmen:

„Natürlich gab es da zunächst ein Fragezeichen. Aber Training geben und Spielern Inhalte vermitteln, das mache ich schon seit 15 Jahren und habe mich dabei immer sehr wohlgefühlt. Dieses erste Fragezeichen gibt es für mich deswegen nicht mehr. Daher brauchte es auch keinen Mut oder viel Zeit, um nachzudenken. Im Gegenteil: Wenn der Anruf und die Bitte von Thomas kommt, diese Aufgabe zu übernehmen, ist das für mich eine totale Ehre, dass mir diese Verantwortung übertragen wird. Der VfB hat mir sehr viel gegeben, ich konnte mich hier in den letzten drei Jahren richtig gut entwickeln, jetzt kann ich dem Verein etwas zurückgeben. Das war mir sofort klar, da musste ich nicht groß nachdenken.“

… die Befristung bis Saisonende:

„Das macht es mir sogar leichter. Ich sehe die Zeit bis Saisonende als Projekt, in das ich meine ganze Energie investieren kann. Diese Absprache war auch meine Idee und kam mir sehr entgegen, da sind Thomas und ich komplett im Reinen.“

VfB Sportvorstand Thomas Hitzlsperger über…

… seine Entscheidung für Nico Willig:

„Ich bin sehr froh, dass es so schnell gelungen ist, mit Nico jemanden zu finden, der keinerlei Eingewöhnungszeit braucht und der sich am Samstagabend bei unserem Gespräch sofort bereit erklärt hat, diese Aufgabe zu übernehmen. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv, sodass ich mich in meiner Entscheidung für Nico und sein Team bestätigt fühle. Für mich hat sich in dieser kurzen Zeit bereits bestätigt, dass er vieles mit- und einbringt, was die Mannschaft jetzt braucht. Das Ziel ist klar formuliert und wird sich in dieser entscheidenden Phase der Saison auch nicht ändern: Wir wollen in der Bundesliga bleiben.“

… seine Zusammenarbeit mit Nico Willig im Nachwuchsbereich:

„Ich habe Nico zuvor schon zwei Jahre in unserem Nachwuchsbereich mitverfolgt, sodass ich mich von seinen Qualitäten selbst überzeugen konnte. Ich habe ihn als U17- und U19-Trainer kennengelernt, der sehr fleißig, akribisch und hart arbeitet. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit ihm waren nicht nur auf der sportlichen, sondern auch auf der menschlichen Ebene immer sehr angenehm.“