Der Trend
Nach zuvor sechs sieglosen Bundesliga-Spielen hat Hertha BSC seine letzten beiden Partien in Hannover und zuhause gegen Eintracht Frankfurt jeweils gewonnen. Beim Tabellenführer in Dortmund holte die Mannschaft von Pal Dardai einen, gegen die Verfolger aus Mönchengladbach und München sogar jeweils drei Punkte. So steht der Tabellenzehnte der Vorsaison mit erst drei Niederlagen (nur Dortmund hat weniger), aber schon fünf Unentschieden (keiner hat mehr) punktgleich mit Frankfurt aktuell auf Platz sechs.
Der Trainer
Im Februar 2015 gab Pal Dardai sein Bundesliga-Debüt als Cheftrainer von Hertha BSC. In nunmehr fast vier Jahren stand der 42-jährige Ungar in 151 Pflichtspielen für den Hauptstadtklub an der Seitenlinie. Wahlberliner und Herthaner ist der ehemalige Mittelfeldspieler bereits seit mehr als 20 Jahren – mit kurzer Unterbrechung als Trainer der ungarischen Nationalmannschaft (2014-2015). Von 1997 bis 2011 bestritt Pal Dardai 373 Pflichtspiele (286 davon in der Bundesliga) für die Hertha und ist damit bis heute der Rekordspieler der Berliner. 2012 beendete der 61-fache Nationalspieler seine Profi- und begann seine Trainerlaufbahn.
Der Kapitän
Ein Jahr nach seinem Wechsel in die Hauptstadt hat Vedad Ibisevic 2016 das Kapitänsamt bei der Hertha übernommen. Mit 34 Jahren und 301 Bundesliga-Einsätzen ist der Stürmer der Routinier der Berliner. Der bosnische Nationalspieler steht am Samstag in der Mercedes-Benz Arena vor seinem 100. Bundesliga-Einsatz für die Hertha und hat für keinen Verein mehr Ligaspiele bestritten.
Die Rückkehrer
Vor seinem Wechsel zur Hertha trug Vedad Ibisevic das Trikot mit dem Brustring (2012-2015) und erzielte in 86 Bundesliga-Spielen 33 Tore (15 Vorlagen) für den VfB. Mit Co-Trainer Rainer Widmayer kehrt ein weiterer Herthaner am Samstag an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der gebürtige Sindelfinger war von 2000 bis 2005 zunächst Co-Trainer des VfB II und von 2008 bis 2009 Co-Trainer des Bundesligateams unter Markus Babbel.
Die Torjäger
Neben Kapitän und Offensiv-Routinier Vedad Ibisevic ist der 24-jährige slowakische Nationalspieler Ondrej Duda mit ebenfalls sechs Toren und einem Assist der bislang torgefährlichste Herthaner in dieser Saison.
Väter und Söhne
Einen ähnlichen Weg wie schon ihre Väter haben mit Jonathan Klinsmann, Palko Dardai, Maurice Covic und Pascal Köpke gleich vier Spieler im Kader der Hertha eingeschlagen. Wenngleich die Fußstapfen der Väter nicht gerade klein sind, wollen sich die Söhne in der Bundesliga beweisen. In dieser Saison konnten bislang nur der 19-jährige Palko Dardai und der 23-jährige Pascal Köpke Bundesliga-Luft schnuppern.
Die Neuen
Mit Valentino Lazaro (von RB Salzburg), Lukas Klünter (vom 1. FC Köln), Javairo Dilrosun (von Manchester City) und Pascal Köpke (von Erzgebirge Aue) verpflichtete Herthas Sportgeschäftsführer Michael Preetz im Sommer vier Neuzugänge. Zudem wurden Derrick Luckassen von der PSV Eindhoven und Marko Grujic vom FC Liverpool für eine Saison ausgeliehen.
Die Erfolge
In den Jahren 1926 bis 1929 wurde die „Alte Dame“ viermal in Folge Vizemeister, ehe die Hertha 1930 und 1931 zweimal hintereinander den Deutschen Meistertitel holte. 1979 stand der Hauptstadtklub sowohl im Finale des DFB-Pokals als auch im Halbfinale des UEFA-Pokals. Seit dem Wiederaufstieg 2013 waren Platz sechs und die Europa-League-Qualifikation in der Saison 2016/2017 der größte Erfolg der Berliner.
Vereinsdaten von Hertha BSC
Gründung: 25. Juli 1892
Farben: Blau-Weiß
Mitglieder: ca. 36.100