Das Restprogramm des VfB hatte es in sich. So hießen die Gegner in den vergangenen Wochen Leverkusen (Platz fünf am Saisonende), Hoffenheim (Platz drei) und München (Platz eins). Nachdem die Mannschaft mit dem roten Brustring am 31. Spieltag gegen Bremen den Klassenverbleib perfekt gemacht hatte, war nicht zwingend davon auszugehen, dass die Elf von Tayfun Korkut in den drei ausstehenden Spielen jeweils als Außenseiter antretend noch viele Punkte sammeln würde – vor allem nicht neun an der Zahl.
Doch Christian Gentner und Co. kämpften und spielten sich in einen Rausch. Basierend auf einer stabilen Defensive, präsentierten sich die VfB Spieler konstant effektiv vor dem gegnerischen Tor und hatten auch das nötige Quäntchen Glück. „Wir haben in den vergangenen Wochen auch im Training nicht nachgelassen, uns nach vorne gepusht und haben uns mit den Ergebnissen belohnt“, sagte Holger Badstuber gegenüber VfB TV. So gewann der VfB nicht nur in Leverkusen und zu Hause gegen Hoffenheim, sondern auch zum Saisonabschluss beim Deutschen Rekordmeister aus München, dessen Spieler nach dem Schlusspfiff zum 28. Mal in der Vereinsgeschichte sowie zum sechsten Mal in Serie die Meisterschale in die Höhe reckten. Es war der erste Sieg gegen die Münchener seit dem Jahr 2010. Die Jungs aus Cannstatt krönten durch das 4:1 beim FC Bayern ihre Erfolgsserie unter dem Cheftrainer Tayfun Korkut.
Noch drei Spiele zum Saisonabschluss
Von vierzehn Spielen unter der Regie des 44-Jährigen gewann der VfB neun, vier Mal teilte man sich die Punkte mit dem Gegner und nur in Dortmund verlor die Wasenelf. Nur der letzte Saisongegner aus München (43 Punkte) sammelte in der Rückrunde mehr Zähler als der VfB (34 Punkte). Kein Team kassierte in der zweiten Saisonhälfte weniger Gegentore (15 Gegentore) als der VfB. Insgesamt nur 36 Gegentreffer bedeuten zugleich einen neuen Bestwert eines Aufsteigers. Von Platz 14 zur Winterpause ging es hoch bis auf Platz sieben zum Saisonende.
Durch diese Platzierung hat der VfB unter bestimmten Bedingungen noch die Gelegenheit, an der Qualifikation zur Europa League teilzunehmen. Sollte der FC Bayern am kommenden Samstag das DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt gewinnen, wäre die Mannschaft mit dem roten Brustring international dabei. Sie würde in der zweiten Qualifikationsrunde zur Euroa League einsteigen (Hinspiel 26. Juli; Rückspiel 2. August). „Wir haben unsere Arbeit gemacht, das zählt. Alles andere haben wir nicht in der Hand, können uns zurücklehnen und schauen, ob es für die Europa League-Qualifikation reicht“, sagte Tayfun Korkut.
Gänzlich zurücklehnen können sich die VfB Spieler allerdings noch nicht. In kommenden Woche stehen noch mehrere Freundschaftsspiele auf dem Programm: Zunächst steigen zwei PUMA-Spiele bei den Drittligisten Hallescher FC (Dienstag, 15. Mai, Anstoß 19 Uhr) und beim FSV Zwickau (Mittwoch, 16. Mai, 18:30 Uhr). Am Freitag, 18. Mai, tritt der VfB abschließend im Robert-Schlienz-Stadion gegen eine Fanauswahl an (Anstoß 18:30 Uhr), deren Spieler ihre Teilnahme beim VfB Exklusiv Partner Krombacher gewonnen haben.