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Junge Wilde 26. Juli 2025

Eine rundum gelungene Reise

Die U19 ist zurück aus Sao Paulo. Neun Tage lang lernte das Team Land, Leute und eine andere Fußballkultur in Brasilien kennen.

Zahlreiche Erinnerungen, neue Freundschaften, wertvolle sportliche Erfahrungen und ein Silberpokal - all das hatte die U19 mit im Gepäck, als sie am Donnerstag nach neun Tagen in Sao Paulo wieder gen Heimat aufbrach. Der Besuch beim Kooperationspartner Sao Paulo FC war in vielerlei Hinsicht ein Erfolg.
„Wir können ein positives Fazit ziehen“, sagt Daniel Teufel, Sportlicher Leiter im Nachwuchsleistungszentrum. „Es war ein sehr schöner Aufenthalt. Es ist spannend zu sehen, wie der Fußball interkulturell verbindet, ohne die gleiche Sprache zu sprechen. Unsere Jungs haben viel Zeit mit den Spielern von Sao Paulo FC verbracht, was sicher auch für die Persönlichkeitsentwicklung zuträglich ist.“

Aus sportlicher Sicht bot die Brasilien-Reise mit vier Spielen gegen drei verschiedene lokale Gegner wertvolle Erkenntnisse. Zum Auftakt des Turniers trafen die Jungs aus Cannstatt direkt auf den Gastgeber Sao Paulo FC. In einer ausgeglichenen Partie legte der VfB in Person von Matthaios Tsigkas früh vor, ehe Sao Paulo noch vor der Pause zum Ausgleich kam. In einer chancenarmen und umkämpften zweiten Hälfte war es ein Abpraller nach einem Freistoß, mit dem die Gastgeber den 2:1-Siegtreffer erzielten.
Zwei Tage später ließ das Rathgeb-Team den ersten Sieg folgen. Clube Vital, ein Club aus Sao Paulo und Partnerverein des SPFC, sprang kurzfristig für Red Bull Bragantino ein und leistete vor allem mit seiner intensiven Gangart und schnellen Kontern Gegenwehr. Enis Redzepi traf zunächst per Fernschuss, ehe Vital per Konter ausglich. Nach der Pause traf erneut Redzepi zur verdienten zweiten Führung, in der Nachspielzeit machte der eingewechselte Matthaios Tsigkas dann mit dem 3:1 alles klar.
Im dritten Spiel traf der VfB auf SE Palmeiras, der bis dahin beide Spiele des Turniers gewonnen hatte und auch die nationale U20-Liga anführt. Gegen diesen Gegner zeigte der VfB in Hälfte eins eine herausragende Leistung, dominierte den physisch starken Gegner spielerisch und führte nach 45 Minuten mit 4:0. Matthaios Tsigkas (2), Enis Redzepi und Tuncay Durna trugen sich in die Torschützenliste ein. Nach dem Seitenwechsel wurden die Brasilianer stärker und machten das Spiel mit drei Toren nochmal spannend, am Ende setzte sich der VfB aber verdient mit 4:3 durch und zog somit als zweitbestes Team der Vorrunde ins Endspiel des Turniers ein.

Wiedersehen im Finale

In diesem kam es zum Wiedersehen mit Palmeiras. Die Brasilianer waren in nahezu jeder Position mindestens ein, wenn nicht sogar zwei oder drei Jahre älter als ihre Stuttgarter Gegenspieler. Entsprechend physisch ging Palmeiras zu Werke und legte in Hälfte eins mit zwei Toren vor.
Nach dem Seitenwechsel kam der VfB in der 75. Minute durch Enis Redzepi zum 1:2-Anschlusstreffer und schöpfte nochmals Hoffnung, das 1:3 wenige Minuten später entschied jedoch die Partie, die letztlich 1:4 endete und den VfB auf den zweiten Platz verwies. „Die Spiele gegen die brasilianischen Teams waren sehr herausfordernd, weil der Fußball dort sehr physisch und hart gespielt wird. Da haben wir richtig gut dagegengehalten. Das ist zielführend für die Entwicklung der Spieler beim VfB“, erklärt Daniel Teufel.

Tolle Erinnerungen

Auch abseits des Platzes gab es jede Menge erinnerungswürdige Momente - sei es beim Besuch des Derbys zwischen dem Sao Paulo FC und Corinthians, beim Erkunden des Fußballmuseums oder beim Besuch des Instituto Sementinha, ein von Cacau gegründetes soziales Projekt, welches Jugendlichen in Armut Zugang zu Bildung ermöglicht. Die Verantwortlichen beider Vereine tauschten sich zudem intensiv über Scouting und Ernährung aus. „Wir waren in einem engen Austausch. Es war interessant zu sehen, wo die Unterschiede in der Ausbildung der Spieler liegen“, betont Daniel Teufel.
Zum Schluss bleibt ein Dank an den Sao Paulo FC für die Gastfreundschaft, Fürsorge und Freundlichkeit, mit der die Menschen den VfB begrüßt hatten. Am Dienstag wird die U17 nach Cotia reisen und zehn Tage auf dem Gelände der Nachwuchsakademie des SPFC verbringen.