Das Spiel:
Ohne den angeschlagenen Ertugrul Yigit sowie Flügelstürmer Neno Zezelj und Außenverteidiger Nikolas Matic, die krankheitsbedingt fehlten, ging die U19 des VfB ersatzgeschwächt in das Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren bei Borussia Mönchengladbach. Der Start gehörte dennoch den Jungs aus Cannstatt: Nach guten Anfangsminuten brachte Matthaios Tsigkas seine Mannschaft mit 1:0 in Führung (siehe: Die Tore). Diese hatte allerdings nur neun Minuten Bestand, da Len Wörsdörfer mit der ersten echten Chance der Gastgeber direkt den Ausgleich erzielte. Dies war die Initialzündung der Borussia, die von nun an die bessere Mannschaft war und in Minute 29 mit dem 2:1 durch Niko Horvat das Spiel komplett drehte. In der Folge hatte der VfB Glück, dass die Hausherren drei gute Chancen auf das 3:1 liegen ließen oder damit an Ioannis Kechlimparis oder an der Latte scheiterten. In Minute 42 zeigte sich das Team von Trainer Tobias Rathgeb mit einem abgefälschten Fernschuss von Enis Redzepi wieder gefährlich in der Offensive, zum Ausgleich kamen die Jungs mit dem Brustring allerdings nicht mehr. So ging es mit dem 2:1 in die Pause.
Nach der Pause nahm die Dramatik der Partie nochmals zu. Der VfB kam stark aus der Kabine, übernahm sofort die Kontrolle und arbeitete am Ausgleich. Scheiterte Tuncay Durna mit einem Freistoß in der 55. Minute noch knapp, stellte Matthaios Tsigkas in der 59. Minute eiskalt auf 2:2. Dann wurde es wild: Erst sah Gladbach-Kapitän Elias Vari Fard nach einem vermeintlichen Schlag gegen Tuncay Durna die gelb-rote Karte (63.), dann musste Yousef Bellahsen nach einer Grätsche von hinten gegen Yanik Spalt mit glatt rot vom Platz (67.). Der VfB war von nun an in doppelter Überzahl und schnürte die Gastgeber rund um deren Strafraum ein. Der eingewechselte Karl Kempf erzielte in Minute 79 das 3:2 für den VfB, ehe Gladbach erneut zuschlug und in der 83. Minute durch Niklas Swider zum erneuten Ausgleich kam. Das letzte Wort hatte jedoch der VfB: Yanik Spalt erzielte in der 86. Minute den 4:3-Siegtreffer. Zwar ließen die Jungen Wilden in den Schlussminuten noch einige Chancen auf das fünfte Tor ungenutzt, am Sieg änderte dies jedoch nichts.
Die Tore:
11. Minute: Der VfB erobert hoch den Ball. Matthaios Tsigkas kommt aus etwa 18 Metern zum Schuss und hämmert die Kugel an die Latte. Von dort aus geht der Ball an den Rücken von Gladbach-Keeper Marcello Trippel und von dort ins Tor.
20. Minute: Die Borussia kontert über rechts und legt ins Zentrum auf Len Wörsdörfer, der per wuchtiger Direktabnahme unhaltbar für VfB-Keeper Ioannis Kechlimparis zum 1:1 trifft.
29. Minute: Die Gastgeber kombinieren sich von rechts in den Strafraum. Eigentlich ist der VfB immer in den Zweikämpfen, kann den Ball aber nicht entscheidend erobern, sodass Niko Horvat aus sechs Metern zum 2:1 trifft.
59. Minute: Eine Xie-Flanke kann Gladbach-Keeper Xie nicht festhalten, sodass Matthaios Tsigkas den freien Ball stark behaupten kann und gedankenschnell aus der Drehung ins leere Tor trifft.
79. Minute: Matthaios Tsigkas verlängert eine Ecke an den langen Pfosten, wo der eingewechselte Karl Kempf den Ball aus einem Meter über die Linie drückt.
83. Minute: Ein Freistoß aus 17 Metern zimmert Niklas Swider wuchtig in die rechte obere Ecke.
86. Minute: Yanik Spalt übernimmt die Verantwortung und zieht aus 20 Metern einfach mal ab. Sein Linksschuss schlägt in der rechten unteren Ecke ein!
Die Trainerstimme:
„Wir sind total stolz auf die Jungs. Wir gehen mit einem super Tor in Führung, geben das Spiel dann aber ein Stück weit aus der Hand und lassen zu viele Chancen zu. Ab der zweiten Hälfte machen wir aber ein richtig gutes Spiel. Natürlich hat uns der Spielverlauf mit den Platzverweisen in die Karten gespielt. Wir haben aber auch schon bei Gleichzahl Zugriff auf das Spiel gefunden und unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz gebracht. So war es dann ein verdienter Sieg. Das spricht für unsere Mannschaft und unsere Kultur“, resümierte U19-Trainer Tobias Rathgeb.
Das nächste Spiel:
Nun ist die wohlverdiente Winterpause. Das Halbfinale im DFB-Pokal der Junioren steigt am 21. März 2026.
Die Aufstellung:
Kechlimparis – Janjic, Jeggle, Knezevic, Schramm – Spalt, Di Benedetto (46. Kempf), Xie (81. Petrovskyi), Durna (90. Drammeh) – Tsigkas (90. Kroll-Thiel), Redzepi.