Während die vier Nationalspieler bei der EM in England um den Viertelfinaleinzug kämpfen, schnappen sich ihre Mannschaftskollegen um Kapitän Alexander Kopf den ersten Titel der Saison. In einer spektakulären zweiten Halbzeit drehen die Jungs aus Cannstatt einen Rückstand durch Tore von Noah Ganaus (2), Hamza Cetinkaya und Lilian Egloff noch in einen deutlichen Erfolg.
Dabei sieht es im ersten Durchgang nicht nach einer so klaren Angelegenheit aus. Die Heidenheimer sind zunächst spielbestimmender und erarbeiten sich die besseren Chancen. Zweimal muss VfB Keeper Florian Schock in höchster Not eingreifen, hält seinen Kasten aber bis zur Pause sauber. Die einzige richtig gefährliche Stuttgarter Aktion entsteht nach einem Freistoß von Kopf, der aber nur den Pfosten trifft.
Wechsel bringen neuen Schwung
Nach dem Seitenwechsel belohnt sich der FCH für seinen bis dahin guten Auftritt. Der Flachschuss von Angelo Tulino ist bei strömendem Regen für Schock nicht zu halten (47.). Der Gegentreffer wirkt beim VfB dann zum Glück wie ein Wachrüttler. Nico Willig bringt drei neue Kräfte und stellt sein Team taktisch um. Dies macht sich sofort bemerkbar, denn von da an kennt das Spiel nur noch eine Richtung, immer auf das Heidenheimer Tor zu.
Vor allem über Kopf und Frederik Schumann auf der linken Außenbahn wird es immer wieder brandgefährlich. Die beiden sind an allen vier Toren als Vorlagengeber beteiligt. Zuerst bedient Kopf Ganaus, der den Ausgleich erzielt (55.), dann sorgt ein Doppelschlag durch Cetinkaya (64.) und Egloff (66.) für die Vorentscheidung. Heidenheim hat auch in der Schlussphase nicht mehr viel entgegenzusetzen, sodass das Ergebnis sogar noch höher hätte ausfallen können. Den Schlusspunkt setzt schließlich erneut Ganaus mit seinem zweiten Treffer des Tages (75.). Danach kennt der Jubel trotz schlechtem Wetter keine Grenzen. Der ersehnte Verbandspokal ist wieder zurück beim VfB.
Nico Willig: „Aufgrund des schwierigen Beginns, als Heidenheim besser war, freut es mich umso mehr, dass die Jungs richtig Bock hatten das Spiel zu drehen und nochmal einen Gang höher zu schalten. Sie haben dann richtig guten Fußball gezeigt. Das ist schon stark und spricht für die Einstellung und Qualität der Mannschaft.“