Lauter Jubel brandete im Rund des Sindelfinger Glaspalasts und auf der Bank des VfB auf, als Eric Hottmann den Ball am frühen Abend in die Maschen des Bayern-Tors zimmerte. Das Siegtor im letzten Stuttgarter Spiel des Tages bescherte dem Team von Coach Heiko Gerber eine gute Ausgangsposition für den Samstag.
Schleppender Start
Danach sah es zunächst nicht unbedingt aus. Die Jungs aus Cannstatt taten sich schwer, ins Turnier reinzukommen. Das erste VfB-Tor erzielte kein Feldspieler, sondern Torwart Jerome Weisheit mit einem strammen Schuss von der Mittellinie. Gegen Grashopper Club Zürich reichte es trotzdem nur zu einem 2:2.
Im Anschluss kam es zum Duell mit Hertha BSC, die mehrere Spieler mit Bundesligaeinsätzen in ihren Reihen hatten. Einen bittereren Spielverlauf hätte man sich aus VfB-Sicht nicht vorstellen können: Dreimal gingen die Gerber-Schützlinge in Führung, dreimal glich Berlin aus und erzielte kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer. Dem Spiel des Hauptstadt-Klubs drückte vor allem Arne Maier seinen Stempel auf, der an jedem Berliner Tor gegen den VfB beteiligt war.
Da alle Punkte aus der Gruppenphase in die Zwischenrunde mitgenommen wurden, musste zum Abschluss der Vorrunde gegen Turnier-Neuling Vikingur Reykjavik dringend ein Sieg her. Unterstützung gab es genug. Neben den zahlreichen Fans saßen unter anderem auch Guido Buchwald, Thomas Hitzlsperger und Manager Sportkoordination beim VfB Marc Kienle im Publikum.
Toller Auftritt gegen Bayern bringt Selbstvertrauen
Angespornt von der guten Stimmung zeigte die Mannschaft mit dem Brustring eine deutliche Leistungssteigerung und schlug die Isländer durch Tore von Eric Hottmann, Benjamin Hadzic und Enez Türköz mit 3:0. Als Gruppendritter und mit vier Punkten ging es in die Zwischenrunde, wo der FC Bayern wartete. In einem hochklassigen und kämpferisch starken Spiel zeigte der VfB seine beste Turnierleistung. Trotz vieler teilweise fahrlässig vergebener Chancen gehen die Jungs deshalb nun mit viel Schwung und Selbstvertrauen in Tag zwei.
Auch Trainer Heiko Gerber zog letztlich ein positives Fazit. „Es war ein sehr stockender Start. In den ersten beiden Spielen haben wir jeweils geführt und uns dann einfach dumm angestellt. Da waren die Jungs noch nicht im Turnier. Danach haben wir uns toll gesteigert. Von der Einstellung und Bereitschaft her bin ich sehr zufrieden“, sagte er.
Der zweite Turniertag startet mit dem zweiten Zwischenrunden-Duell gegen den 1. FC Köln. Bei einem Sieg steht der VfB sicher im Halbfinale. Andererseits könnte eine Niederlage bereits das Ausscheiden bedeuten. Es bleibt also spannend, ob im Sindelfinger Glaspalast auch am Samstag wieder weiß-roter Jubel aufbrandet.
Impressionen vom ersten Tag des Mercedes-Benz JuniorCup.