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Club 25. Juni 2025

Themenabend zum Meisterschaftsjubiläum

Anlässlich des 75. Jubiläums der ersten Deutschen Meisterschaft des VfB fand am Mittwochabend im StadtPalais Stuttgart ein Themenabend mit verschiedenen Blickwinkeln auf den ersten großen Erfolg der Vereinsgeschichte statt.

Der 25. Juni 1950 ist fest in der über 130-jährigen Geschichte des VfB Stuttgart verankert. Im Berliner Olympiastadion besiegte der Club aus Cannstatt vor exakt 75 Jahren Kickers Offenbach mit 2:1 und feierte seinen ersten großen Titel. Tags darauf kehrte der VfB als Deutscher Meister nach Stuttgart zurück. Hunderttausende waren auf den Beinen, um ihre weiß-rote Meisterelf auf dem Weg vom Stuttgarter Hauptbahnhof nach Bad Cannstatt gebührend zu feiern.

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums dieses Triumphes veranstaltete der VfB am Mittwoch einen Themenabend rund um diesen ersten großen Erfolg in seiner Vereinsgeschichte, bei dem die Deutsche Meisterschaft 1950 aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wurde.

Einstündiger Schwarzweißfilm als Erinnerungsstück

VfB Präsident Dietmar Allgaier sagte zur Begrüßung: „Auf dem Schlossplatz durften wir vor einem Monat unvergessliche Momente erleben, als junge und alte Fans den Pokalsieg unserer Mannschaft feierten. Die Feierlichkeiten beim ersten Titelgewinn im Jahr 1950 überstiegen alles, was man in Stuttgart bis dahin erlebt hatte, und legte den Grundstein für die enge Verbindung zwischen dem VfB und der Region, die bis heute anhält. Ohne den Rückhalt der Stadt, unserer Fans und unserer starken weiß-roten Wurzeln wären wir heute nicht das, was wir sind.“

Dr. Thorben Giese, Hausherr des StadtPalais, fügte hinzu: „Menschen, die Stuttgart lieben, identifizieren sich mit dem VfB und umgekehrt genauso. Der Verein ist eine Identifikationsmaschine. Diese Verbindung zwischen Stadt und Verein gibt es sicher auch in anderen Städten, aber hier in Stuttgart ist sie in einer schwierigen Zeit durch jene Meisterschaft im Jahr 1950 entstanden.“

Nach den Grußworten, in denen auch der Sportbürgermeister der Stadt Stuttgart, Dr. Clemens Maier, launige Worte fand, wurde der rund einstündige Schwarzweißfilm „Hinein“ aus dem Jahr 1950 aufgeführt, in dem der Triumph des VfB gegen Kickers Offenbach kurzweilig nacherzählt wird. Der Film zeigt Eindrücke vom Spiel um die Süddeutsche Meisterschaft gegen die Spvgg Fürth, begleitet die Mannschaft bei ihren Vorbereitungen auf das Endspiel, im Alltag abseits des Platzes und schließlich auch auf ihrer Reise nach Berlin. Das Finale um die Deutsche Meisterschaft selbst wird mitsamt der Siegerehrung sowie des Empfangs der Mannschaft in Stuttgart anhand zahlreicher Highlights nacherzählt.

Spannende Anekdoten von Zeitzeugen

Zum Abschluss des Themenabends fand eine von Moderator Bernd Sautter geführte Podiumsdiskussion statt, an der neben Frau Dr. Gudrun Kruip von der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus auch Christa Ströhle-Duchatsch (Tochter von Meisterspieler Josef Ledl) und Peter Schmid (Sohn von Meistertorwart und -kapitän Otto „Gummi“ Schmid und Vorsitzender der VfB Garde) teilnahmen und spannende Anekdoten teilten. Frau Dr. Kruip präsentierte das seinerzeit von Bundespräsident Theodor Heuss an den VfB vergebene Lorbeerblatt und erläuterte: „Dieses Silberne Lorbeerblatt war das erste, das jemals verliehen worden ist und es ist bisher das einzige, das für den Gewinner einer Deutschen Meisterschaft im Fußball. Wir freuen uns sehr, dass wir das Silberne Lorbeerblatt mit seiner spannenden und emotionalen Geschichte bei uns im Theodor-Heuss-Haus zeigen können.“

„Es gab einen Riesen-Auflauf in Stuttgart am Tag nach dem Finale. Ich war ganz stolz, dass ich auch im Mercedes durch die Massen fahren durfte und habe als Siebenjährige fleißig gewunken“, berichtete Christa Ströhle-Duchatsch mit einem Schmunzeln. Peter Schmid, der die Historische Abteilung des VfB mitgründete, erinnerte sich daran, wie der lange verschollene Film aus dem Archiv der „Neuen Deutschen Wochenschau“ zum VfB gelangte.