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Club, 19. Mai 2025

Drei aus sechs

Finale! Bei insgesamt sechs Endspiel-Teilnahmen gelang dem VfB dreimal der Triumph. Ein Streifzug durch die DFB-Pokal-Finalgeschichte des Clubs aus Cannstatt.

Mit dem Sieg gegen RB Leipzig (3:1) im Halbfinale des DFB-Pokals hat der VfB die letzte große Hürde auf dem Weg nach Berlin aus dem Weg geräumt. Nun trifft der VfB im Endspiel um den begehrten Titel auf Arminia Bielefeld. Für den VfB ist dies beileibe nicht die erste Finalteilnahme im DFB-Pokal: Bereits sechsmal stand der Verein mit dem roten Brustring in seiner Geschichte im Endspiel dieses Wettbewerbs. Anlass genug für einen Streifzug durch die Endspiele des VfB im DFB-Pokal.

1954 – der erste Pokalsieg

Am 17. April 1954 stand der VfB zum ersten Mal in seiner Vereinshistorie im DFB-Pokal-Finale. Im Ludwigshafener Südwest-Stadion traf der VfB vor 60.000 Zuschauern auf den 1. FC Köln, kam mit der Zeit immer besser ins Spiel und hatte schließlich das Glück des Tüchtigen: Nach torlosen 90 Minuten machte sich der VfB Stürmer Erwin Waldner zum Matchwinner, als er in der sechsten Spielminute der Verlängerung den Ball zum spielentscheidenden Treffer im Tor der Kölner unterbrachte. Anschließend feierten die VfB-Spieler den ersten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte. Ein historischer Triumph, dem nur vier Jahre später der nächste folgen sollte.

1958 – Entscheidung in der Verlängerung

Es war ein ungewöhnlicher Termin für das Endspiel. Mitte November des Jahres 1958 herrschte beim DFB-Pokal-Finale im Auestadion zu Kassel über 120 Minuten Hochspannung. In der überaus abwechslungsreichen Partie zwischen dem VfB und Fortuna Düsseldorf ging der Club aus Cannstatt zunächst mit 1:0 und später mit 3:2 in Führung, ehe den Fortunen kurz vor Ende der regulären Spielzeit der erneute Ausgleich gelang. Erst in der ebenfalls hart umkämpften Verlängerung erzielte der VfB-Stürmer Lothar Weise in der 113. Spielminute schließlich das umjubelte Siegtor. Besiegelt war der zweite Cup-Erfolg für den Club aus Cannstatt.

1986 – eine klare Angelegenheit

Bis dato stand der VfB zweimal im Finale um den DFB-Pokal und gewann. Mit der dritten Teilnahme riss diese Serie. Denn die dritte Finalbegegnung in der Vereinsgeschichte verlief aus Sicht des VfB leider ziemlich einseitig. Die von Willi Entenmann trainierte Mannschaft mit dem roten Brustring verlor gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München am 3. Mai 1986 im Berliner Olympiastadion mit 2:5. Der Club aus Cannstatt musste somit seine erste Finalniederlage im DFB-Pokal akzeptieren.

1997 – Parallele zur aktuellen Auflage

Sowohl nervenstark als auch spielfreudig – der VfB setzte sich auf dem Weg nach Berlin dreimal im Elfmeterschießen durch – kämpfte sich die Mannschaft von VfB-Trainer Joachim Löw bis ins Finale des DFB-Pokals 1997. Hier traf der VfB am 14. Juni 1997 bei der vierten Finalteilnahme in der Vereinsgeschichte im Berliner Olympiastadion auf den damaligen Drittligisten FC Energie Cottbus, der zuvor sogar Bundesligisten aus dem Wettbewerb warf. Eine Parallele zum Finalgegner des VfB in der laufenden Saison 2024/2025, Arminia Bielefeld, ist durchaus erkennbar. Aber zurück zum damaligen Spiel: Mann der Partie war der scheidende VfB-Stürmer Giovane Elber, der mit zwei Toren den dritten Pokalerfolg des VfB perfekt machte. Großer Jubel von Berlin bis in den wilden Süden war die logische Folge.

2007 – das Double verpasst

Nur eine Woche nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft hatte der VfB am 26. Mai 2007 die Chance auf den Gewinn des ersten Doubles in der Vereinsgeschichte. Im Finale des DFB-Pokals traf der frisch gekürte Deutsche Meister auf den 1. FC Nürnberg. Das dramatische und ereignisreiche Spiel vor 74.220 Zuschauern im Berliner Olympiastadion endete mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Bitter!

2013 – Herz auf dem Rasen gelassen

Ein intensives Duell war ebenfalls das bislang letzte Pokalfinale mit VfB-Beteiligung im Jahr 2013. In der begeisternden Partie im Berliner Olympiastadion unterlag die kämpferische Wasenelf vor 74.220 Zuschauern dem FC Bayern München nach zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand am Ende nur knapp mit 2:3. Es war eine furiose Aufholjagd, leider ohne "Happy End".

Die Pokalsieger-Mannschaft 1997

Der Club aus Cannstatt lebt seine Tradition. Dazu passt, dass rund um das DFB-Pokal-Finale am 24. Mai in Berlin zahlreiche Aktive der Pokalsieger-Mannschaft 1997 des VfB beim diesjährigen Endspiel auf der Tribüne mitfiebern werden sowie Joachim Löw als Finalbotschafter fungiert. Ein besonderes Wiedersehen einer besonderen Mannschaft – und eine wunderbare Unterstützung für das aktuelle Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß.