Dass Fußballer vor allem das Kicken im Kopf haben, ist eine weit verbreitete Meinung. Dass die Großzahl der Nachwuchstalente des VfB aber eine Hochschulreife besitzt, wissen nur wenige. 20 Nachwuchsspieler haben in diesem Jahr die Schule abgeschlossen. 19 davon mit der Allgemeinen Hochschulreife oder dem Fach-Abitur, ein Jugendspieler mit der Mittleren Reife. „Das ist in erster Linie das Ergebnis der harten Arbeit der Jungs, aber auch eine tolle Bestätigung, dass wir mit unserem Schulkonzept beim VfB richtigliegen“, sagt Thomas Hitzlsperger, Vorstand Sport beim VfB.
Abgestimmtes Schulkonzept als Mittel zum Erfolg
„Wir haben es aktuell mit einem besonders guten Abschlussjahrgang zu tun“, bestätigt auch Oliver Otto, der im Nachwuchsleistungszentrum des VfB unter anderem die inhaltliche Ausrichtung des Schulkonzeptes verantwortet und über den Ausbildungsalltag der Jungfußballer berichtet: „Die schulische Bildung nimmt im Nachwuchsleistungszentrum einen ebenso großen Raum ein, wie der Fußball selbst. Wir folgen einem aufeinander abgestimmten Konzept, das exakt an die Bedürfnisse des Nachwuchsleistungszentrums angepasst ist. Morgens steht zuerst Schulunterricht auf dem Stundenplan, dann kommen die Nachwuchsspieler ins Clubzentrum zur ersten Trainingseinheit. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wird der Unterricht in Kleingruppen auf dem Clubgelände fortgesetzt und am Nachmittag wieder trainiert“. In der individuellen Betreuung der Spieler durch ihre Lehrkräfte sieht Oliver Otto eine wichtige Voraussetzung für den wachsenden schulischen Erfolg des VfB Nachwuchses. Dazu kooperiert der VfB mit mehreren Partnerschulen, die seit heute eines eint: Sie alle dürfen sich „Eliteschule des Fußballs“ nennen. „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Kolpingschule in Fellbach als Eliteschule aufgenommen wurde und gratulieren ihr sehr herzlich dazu“, erläutert Oliver Otto.
Eine individuelle Förderung ist das Ziel
Seit 2014 konnte der Anteil der Abiturienten im VfB Nachwuchs sukzessive gesteigert werden, von damals rund 80 Prozent auf über 94 Prozent in diesem Jahr. Doch das soll nicht heißen, dass der VfB nur Abiturienten hervorbringen will. Eine auf die Bedürfnisse des einzelnen Schülers abgestimmte Förderung ist das Ziel. Die Frage, warum der VfB auf die schulische Ausbildung so großen Wert legt, beantwortet ein Blick in die Statistik. Rund fünf Prozent der Nachwuchsspieler schaffen beim VfB tatsächlich den Sprung in die Bundesliga und damit liegt der Club über dem bundesweiten Durchschnitt. „Wir fühlen uns auch für diejenigen Spieler verantwortlich, die früher oder später eine Karriere jenseits des Fußballfelds in Angriff nehmen. Auch sie sollen neben der sportlichen Ausbildung ein breit angelegtes Rüstzeug mitnehmen, das ihnen später hilft, im beruflichen Leben Fuß zu fassen“, begründet Oliver Otto das besondere Engagement des VfB im Bereich Bildung. Einen weiteren Schritt in diese Richtung ist die jüngst erfolgte Gründung der VfB Stuttgart Akademie. Das breite Bildungsangebot unter dem Dach des VfB bietet den Jugendspielern Möglichkeiten zur Berufsorientierung, aber genauso berufsbegleitende Ausbildungs- und Studienangebote. Die VfB Stuttgart Akademie steht für jedermann offen und orientiert sich an den Bedürfnissen Berufstätiger. Das spiegelt sich in möglichst geringen Präsenzzeiten sowie in flexiblen Lernformen wieder. Der für den Nachwuchs zuständige Vorstand Thomas Hitzlsperger sieht den VfB in Sachen Ausbildung hervorragend aufgestellt: „Die ganzheitliche Ausbildung beim VfB und der Blick über den Fußballplatz hinaus ist neben dem sportlichen Erfolg ein gewichtiges Argument, um Eltern davon zu überzeugen, dass ihre Söhne bei uns sehr gut aufgehoben sind. Dieses umfassende Gesamtpaket hebt uns ganz klar von anderen Bundesligavereinen ab. Das gibt´s nur beim VfB“.