In Hälfte eins setzten die Jungs aus Cannstatt die Forderungen von Trainer Markus Fiedler perfekt um. Sie agieren mit sehr viel Tempo und hohem Pressing. Dementsprechend erspielte sich der VfB deutlich mehr Spielanteile und die besseren Tormöglichkeiten. Die schön aus dem Spielaufbau herausgespielte Führung nach 17 Minuten war mehr als verdient. Sie gab dem Team mit dem Brustring noch mehr Rückenwind. Die Stuttgarter ließen hinten wenig zu und überzeugten im Angriff mit ansehnlichen Kombinationen. Einzig die letzte Durschlagskraft fehlte. Durch eine frühe Balleroberung entstand kurz vor der Halbzeit das zweite Tor. Felix Strodel legte den Ball quer auf Sebastian Lutz, der aus 12 Metern den 2:0 Halbzeitstand herstellte.
Umgekehrtes Bild in Halbzeit zwei
In der Kabine schärfte Markus Fiedler seinen Schützlingen ein, genauso weiterzumachen, wie sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Dies gelang aber zu keinem Zeitpunkt in Hälfte zwei. Hoffenheim schnürte den VfB nun um den eigenen Strafraum ein und Stuttgart ließ sich immer weiter zurückdrängen, um wenigstens auf schnelle Konter zu lauern. Dies gelang immer wieder, doch die sich bietenden Chancen wurden teilweise fahrlässig verspielt.
So kam es Mitte der zweiten Halbzeit zur entscheidenden Spielszene: Der Schiedsrichter entschied zur Überraschung aller plötzlich auf Handelfmeter für Hoffenheim. Das Spiel schien zu kippen, doch zur Freude des VfB parierte Torwart Dean Savic den Strafstoß. Der VfB musste die Führung trotzdem weiter mit Mann und Maus verteidigen, brachte den Vorsprung aber mit viel Kampf über die Zeit und bejubelte einen nicht unverdienten Auftaktsieg gegen einen der Mitfavoriten in der C-Junioren EnBW-Oberliga Baden-Württemberg.
Markus Fiedler: „Einen Derbysieg zum Auftakt hätten uns zuvor wohl nur wenige zugetraut. Hoffenheim ist eines der Top-Teams in Deutschland. Deshalb sind wir mit diesem Saisonauftakt sehr zufrieden. Trotzdem hat uns die zweite Hälfte gezeigt, dass wir das starke Nivau aus Halbzeit eins dauerhaft auf den Platz bringen müssen, um in dieser Liga erfolgreich zu sein.“