Gleich im ersten Spiel des Tages ging es darum, im Turnier zu bleiben und das Halbfinale zu erreichen. Ein möglichst hoher Sieg gegen die bereits ausgeschiedene Mannschaft von Rosenborg Trondheim musste her. Und es ging gut los: Noch in der ersten Minute kam Dylan Esmel an den Ball und erzielte mit einem schönen Schuss aus der Drehung die Führung für die Schwaben. In der zweiten Hälfte gelang es den Jungs aus Cannstatt, auch das Torverhältnis aufzubessern. Danny Collinge traf mit einem echten Kracher von der Strafraumgrenze unter die Latte. Jonas Preuß verwandelte schließlich eine von zahlreichen Chancen zum 3:0 Endstand.
Jubel über den Finaleinzug: Grözinger und Collinge
Da der Gruppensieg nicht mehr möglich war, konnten sich die Jungs nach dem Spiel bereits auf den Halbfinalgegner Rapid Wien vorbereiten, mit dem sie nach der Vorrundenniederlage noch eine Rechnung offen hatten. Vor den Augen von Turnier-Schirmherr Marcus Sorg und VfB Legende Guido Buchwald legten die Platzhirsche los wie die Feuerwehr. Bereits nach 45 Sekunden traf Kapitän Alexander Groiß zum 1:0. Nur wenige Minuten später erhöhte Jonas Preuß auf 2:0. Eine zwei-minütige Unterzahlsituation überstanden die Schwaben schadlos. Samuel Mayer betrat das Spielfeld im Anschluss genau im richtigen Zeitpunkt und konnte das beruhigende dritte Tor erzielen. Spätestens nach Azad Toptiks Treffer drei Minuten vor dem Ende war der Deckel drauf, auch wenn Wien zum Schluss noch einmal auf 4:2 herankam. Somit war der umjubelte Finaleinzug perfekt.
Im Finale kam es schließlich zur Neuauflage des ersten Gruppenspiels gegen 1899 Hoffenheim, das tags zuvor 1:1 ausgegangen war. Angefeuert von vielen Fans im ausverkauften Glaspalast Sindelfingen, agierten beide Mannschaften erst einmal abwartend. Der erste Treffer gelang den Badenern Mitte der ersten Halbzeit, doch das Team mit dem Brustring antwortete durch Jonas Preuß – 1:1 zur Pause. Die zweite Hälfte war zu Beginn eher taktisch geprägt. Nach einem Fehler in der schwäbischen Defensive ging Hoffenheim erneut in Führung. Von da an warf der VfB alles nach vorne und drängte auf den Ausgleich, doch auch eine zwei-minütige Überzahl brachte nicht den erhofften Erfolg, sodass es am Ende nicht ganz zum Turniersieg reichte. Dennoch kann die Mannschaft auf die gezeigte Leistung sehr stolz sein und mit viel Selbstvertrauen in die Rückrunde der A-Junioren Bundesliga starten.
Heiko Gerber: „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, aber für die Jungs bin ich ein bisschen enttäuscht, dass sie den Pokal nicht in den Händen halten können. Die Mannschaft hat gesehen, dass man mit Einsatzbereitschaft viel erreichen kann. Das müssen wir in die Vorbereitung mitnehmen. Ich möchte ein Lob an die ganze Mannschaft aussprechen. Kein einziger hat mich enttäuscht; ich bin mit jedem einzelnen zufrieden. Auch unser Neuzugang im Tor, Michel Witte, hat ein starkes Turnier gespielt und sich super in die Mannschaft integriert.“