Auffälliger Auftritt beim Trainingsauftakt 1966: Gilbert Gress mit Sonnenbrille neben Trainer Rudi Gutendorf (Mitte) und einem weiteren Neuzugang Bo Larsson
Alles Gute, "Schillbär"
Er war der erste „Popstar auf dem Wasen“ – so zumindest wird Gilbert Gress in zeitgenössischen Saisonrückblicken bezeichnet. Der erste Franzose in der Bundesliga war er definitiv. Er wechselte im Sommer 1966 von Racing Strasbourg zum VfB und fiel auf: sei es durch die für damalige Verhältnisse langen Haare oder auch, wenn er zum Trainingsauftakt in Trikot und Sonnenbrille auftauchte.
Brillierte auf dem Platz: Gilbert Gress
Auf dem Platz war Gilbert Gress mindestens ebenso auffällig. Es gab fast nichts, was er am Ball nicht konnte. Die Medien feierten ihn in Schlagenzeilen wie „Gress setzte die Glanzlichter“, „Gress – die lodernde Fackel“ oder „Auch Bremen zitterte vor Gress“. Mit seinen Leistungen erspielte er sich einen Platz in den Herzen der weiß-roten Fans, die ihn schwäbelnd liebevoll nur „Schillbär“ riefen. In seiner Zeit beim VfB wurde er auch erstmals in die französische Nationalmannschaft berufen. Bis 1971 trug Gilbert Gress das Trikot des Clubs aus Cannstatt. In fünf Jahren absolvierte er 149 Bundesliga-Spiele, in denen er 25 Tore erzielte. Hinzu kamen 9 DFB-Pokal-Partien (ein Tor) und sechs Begegnungen im Messepokal.
An diesem Samstag feiert Gilbert Gress seinen 75. Geburtstag. Der VfB gratuliert ihm herzlich zum Geburtstag und wünscht ihm für das kommende Lebensjahr alles Gute.