Die Hinrunde ist für den VfB mit dem letzten Spiel beim FC Würzburger Kickers rein formal abgeschlossen. Inhaltlich machen die VfB Verantwortlichen allerdings nicht so schnell einen Haken an diese Partie, die mit 0:3 verloren ging. „Dieses Spiel hat die Stimmung eingetrübt. Ich schüttle die Niederlage nicht so einfach aus den Kleidern. Dafür war es zu sehr ein Schlag ins Eingemachte. Würzburg hat uns über den Kampf den Schneid abgekauft und war uns später auch spielerisch überlegen“, sagte Jan Schindelmeiser an diesem Montag. „Dass wir am Ende der Hinrunde als Dritter über die Ziellinie gehen ist enttäuschend. Nicht nur wir sind enttäuscht, wir enttäuschen auch die Menschen, die mit uns fiebern. Wir haben ihnen gegenüber eine Verantwortung und dieser müssen wir gerecht werden“, fügte der VfB Sportvorstand hinzu. Ähnlich sieht dies Wolfgang Dietrich. „Auch ich bin enttäuscht, dass wir unsere gute Ausgangslage vor dem Hannover-Spiel nicht nutzen konnten, um mit einem Punktepolster in die Winterpause zu gehen. Wir haben eine große Chance verspielt und hätten uns ein Stück weit absetzen können“, sagte der VfB Präsident.
Bleibt optimistisch: Wolfgang Dietrich
"Alle Kräfte mobilisieren"
Man werde die Punkte, die im Duell mit den Franken aufgefallen sind, ansprechen und dann möglichst verändern, gab Jan Schindelmeiser zu Protokoll. Dies gilt aber nicht nur für diese eine Begegnung, sondern auch für die vergangenen Monate. „Wir befinden uns einem Prozess, in dem wird es immer wieder Veränderungen geben. Wir feilen weiter an der Struktur des Teams. Dabei behalten wir einen objektiven Blick und lassen uns nicht von Emotionen leiten“, sagte Jan Schindelmeiser.
Bei sämtlichen Kritikpunkten, die die Partie in Würzburg aufgeworfen hat und als letzter Eindruck von der Hinrunde bleibt, gestaltet sich das Fazit des Sportvorstands zu den gesamten 17 Spieltagen aber anders als zu diesem einen Spiel. „Die Gesamtbilanz ist positiv. Auch wenn uns sechs Punkte zum Ende gut getan hätten, war es eine ordentliche Hinrunde. Daher halten wir auch unserem Ziel, in die Bundesliga zurückzukehren, fest“, sagte Jan Schindelmeiser. Dafür müssten aber alle Beteiligten „mit jeder Phase ihres Körpers“ arbeiten. „Wir müssen uns jeden Tag, in jedem Training und in jedem Spiel neu beweisen und immer die Bereitschaft auf den Platz bringen, gewinnen zu wollen. Wir verfügen über eine Mannschaft, die ganz oben stehen kann. Das erfordert aber maximales Engagement.“
Dieses sollen die Spieler vom 4. Januar an beweisen, wenn die Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt. Der VfB Präsident gibt hierfür die Devise vor: „Wir müssen im neuen Jahr alle Kräfte mobilisieren, um am Ende unser großes Ziel, den Aufstieg, zu erreichen. Diese Zweite Liga ist kein Selbstläufer – das mussten wir in der Hinrunde schon mehrmals schmerzvoll erfahren. Mein Optimismus aber bleibt: Wenn wir die Lehren aus den vergangenen 17 Spieltagen ziehen, sollten wir am Saisonende ganz vorne dabei sein."