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2016, 26. Dezember 2016
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Historische Abteilung, 26.12.2016

"Mein erster großer Erfolg"

Vor 40 Jahren ist der VfB schon einmal in die Bundesliga aufgestiegen. Wir blicken mit einem der damaligen Protagonisten auf die Saison 1976/1977 zurück. Heute: Karlheinz Förster

In der Saison 1976/1977 ist dem VfB schon einmal der Aufstieg in die Bundesliga gelungen. Gemeinsam mit den Protagonisten von damals erinnern wir uns an die Spielzeit vor 40 Jahren und stellen Ihnen einen der Aufstiegshelden vor. Zwischen Weihnachten und Neujahr veröffentlichen wir auf www.vfb.de die Geschichten, die im bisherigen Saisonverlauf zu den Heimspielen in der stadion aktuell erschienen sind.

Karlheinz Förster hat in seiner langen Fußballkarriere ja so einiges an Titeln gewonnen. Europameister ist er, zweimal Vize-Weltmeister, einmal Deutscher Meister – um nur mal ein paar zu nennen. Und dennoch weckt bei ihm ein anderer Titel, der im Vergleich dazu weniger ruhmreich ist, auch 40 Jahre danach noch immer große Emotionen: die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd 1976/1977. „Dieser Aufstieg war mein erster großer Erfolg“, sagt Karlheinz Förster, „so etwas bleibt natürlich ein Leben lang hängen.“

Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Begleitumstände diesen Erfolg für stadion aktuell ihn so speziell machen. Denn der Sommer 1976 war für das aufstrebende Talent Karlheinz Förster eher einer der ungemütlicheren. Im Jahr zuvor war er von seiner Heimat in Schwarzach im Odenwald nach Stuttgart gezogen. Hört sich heutzutage nach keinem allzu großen Ding an, war angesichts der damaligen Kommunikations- und Reisemöglichkeiten für einen 17-Jährigen aber doch ein großer Schritt.

Großen Wert auf Teamgeist gelegt

Zwar lief es danach für ihn sportlich ganz gut, weil er neben den regelmäßigen Einsätzen in der zweiten Mannschaft auch zu einzelnen in der ersten Mannschaft kam. Um die Stimmung rund um den VfB war es im Sommer 1976 nach Platz elf in der abgelaufenen Saison und dem verpassten sofortigen Wiederaufstieg allerdings nicht zum Besten bestellt.

Doch dann wurde Jürgen Sundermann neuer Trainer – und alles sollte sich in Wohlgefallen auflösen. Beim VfB wie bei Karlheinz Förster. „Er hat ganz großen Wert auf den Teamgeist gelegt und darauf, dass wir Freude am Fußball haben, obwohl er zugleich auch sehr streng war“, erinnert sich Karlheinz Förster, „diese Art und die gute Mischung aus Jung und Alt in der Mannschaft waren die Gründe für den Erfolg. Für mich zum Beispiel war es enorm wertvoll, dass ich mit Dragan Holcer einen sehr erfahrenen Verteidiger neben mir hatte.“

Doch es gab auch noch eine weitere Grundlage zum Wiederaufstieg: Dem 0:0 im Auftaktspiel vor 30.000 Zuschauern im Neckarstadion gegen die Stuttgarter Kickers sollten gerade zu Saisonbeginn noch weitere torlose Unentschieden folgen. „Weil wir aber in jedem Spiel nach vorne gespielt und den Gegner früh attackiert haben, waren die Zuschauer trotzdem zufrieden und standen hinter uns“, sagt Karlheinz Förster. Die Stimmung wurde wieder besser – und die Mannschaft auch.

Das ist Karlheinz Förster

Geburtsdatum: 25. Juli 1958
Geburtsort: Mosbach
Frühere Vereine: TSV Badenia Unterschwarzach, SV Waldhof
Mannheim, VfB Stuttgart, Olympique Marseille
Bundesligaspiele/-tore: 272/17
Länderspiele: 81
Größte Erfolge: Europameister 1980, Deutschlands Fußballer
des Jahres 1982, Deutscher Meister 1984, französischer
Meister 1989 und 1990, französischer Pokalsieger 1989
Beruf: Spielerberater