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Offizielle Website des VfB Stuttgart
2016, 30. Oktober 2016
2. Bundesliga, 30.10.2016

Karlsruher SC

1757
1:2 Stoppelkamp (51. Min)

VfB Stuttgart

1074
0:1 Asano (10. Min)
0:2 Terodde (46. Min)
1:3 Maxim (86. Min)
1:3(0:1)
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Kam, sah und traf: Simon Terodde

Derbysieger!

Der VfB hat das erste Baden-Württemberg-Derby seit dem Jahr 2009 gewonnen. An diesem Sonntag siegte die Mannschaft mit dem roten Brustring mit 3:1 (1:0) vor 3.000 mitgereisten weiß-roten Anhängern beim Karlsruher SC. In einer abwechslungsreichen ersten Hälfte geht die Elf von Hannes Wolf nach einer guten Freistoß-Variante durch den Premierentreffer eines Neuzugangs früh in Führung. Diese baut sie kurz nach dem Wiederanpfiff im zweiten Durchgang dank eines geschickten Wechsels auf zwei Tore aus. Der Beginn der zweiten Hälfte ist aber turbulent und so kommen die Gastgeber per Strafstoß schnell zum Anschluss. Der VfB verteidigt seinen Vorsprung in der Folge und sorgt in den Schlussminuten für die Entscheidung.




Ausgangslage


Der VfB ging als Tabellenfünfter in das Baden-Württemberg-Derby. Zuletzt siegte die Elf des Trainers Hannes Wolf in der zweiten Liga gegen den TSV 1860 München mit 2:1. Im DFB-Pokal schieden die Jungs aus Cannstatt derweil gegen Borussia Mönchengladbach nach einem 0:2 am vergangenen Dienstag aus.

Karlsruhe gewann ebenfalls sein vergangenes Liga-Spiel. Der KSC gewann mit 2:0 bei den Würzburger Kickers. Es war der zweite Saisonsieg für das Team des Coaches Tomas Oral. Die Badener haben an den bisherigen zehn Spieltagen zudem fünf Mal unentschieden gespielt – nur Arminia Bielefeld erreicht diese Marke an Remis. Mit elf Zählern rangierte Karlsruhe vor dem Duell gegen den VfB auf Platz 14.

Personal

Auf Seiten des VfB bestritt Marcin Kaminski sein erstes Pflichtspiel in der 2. Bundesliga. Dies war eine von zwei personellen Änderung in der Anfangself beim Team mit dem roten Brustring im Vergleich zum Pokal-Spiel bei Borussia Mönchengladbach. Kevin Großkreutz verteidigte für Florian Klein auf der rechten Defensivseite. Zudem war Boris Tashchy nicht in Karlsruhe dabei. Der Ukrainer hatte gegen Gladbach von Beginn an gestürmt. Darüber hinaus kehrten der zuletzt an Magen-Darm-Problemen laborierende Benjamin Pavard, Simon Terodde (leichte muskuläre Probleme) und Daniel Ginczek in den Kader zurück. Die drei gehörten zunächst zu den Einwechselspielern.

Auf Seiten der Gastgeber musste Tomas Oral den angeschlagenen Bjarne Thoelke (Magen-Darm-Probleme) durch Jordi Figueras in der Innenverteidigung ersetzen.

Simon Terodde: „Wir sind überglücklich und genießen diesen Sieg. Nach dem Pokal-Spiel haben wir auf dieses Duell hingefiebert. Hier 3:1 zu gewinnen ist sensationell. Wir hatten es uns zum Ziel gesetzt, nach 90 Minuten vor unseren Fans zu jubeln. Das haben wir geschafft und somit ist es ein gelungener Sonntag. Die Flanke von Emiliano war super getimt und ich bekomme noch den Kopf an den Ball. Dass ich noch vor der eigenen Kurve treffe und direkt mit unseren Anhängern jubeln konnte, war großartig.“

Die Stimmen zum Spiel

Spielverlauf

10. Minute: Der VfB erwischt einen optimalen Start in die Partie. Kevin Großkreutz und Berkay Özcan führen auf der rechten Seite einen Freistoß kurz aus. Der Türke flankt den Ball in den gegnerischen Strafraum, wo Carlos Mané das Spielgerät in den Rückraum auf Takuma Asano ablegt. Der Japaner zieht sofort ab und bringt die Jungs aus Cannstatt mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor in Führung.
11. Minute: Kurz nach der Führung hat die Elf mit dem roten Brustring die nächste Gelegenheit. Christian Gentner will den Ball im Sechzehnmeterraum auf den mitgelaufenen Carlos Mané ablegen, doch ein Karlsruher Abwehrspieler fängt das Zuspiel ab und klärt die Situation.
15. Minute: Auf der Gegenseite verzieht Moritz Stoppelkamp mit einem Schuss aus 20 Metern nur knapp.
18. Minute: Und die Gastgeber mit einer weiteren gefährlichen Offensivaktion: Hiroki Yamada schießt aus elf Metern über die Latte.
24. Minute: Der VfB ist unterdessen immer wieder nach Standardsituationen gefährlich. Aus halb linker Position bringt Berkay Özcan den Ball vors Tor, Toni Sunjics Kopfball pariert der KSC-Schlussmann Dirk Orlishausen. Der VfB Verteidiger setzt nochmal nach, doch die Karlsruher klären die Situation letztlich.
27. Minute: Die 27.600 Zuschauer im ausverkauften Wildparkstadion sehen bis zur 30. Minute einige Torraumszenen. Nach dem Schuss des Karlsruhers Erwin Hoffer hat Mitch Langerak den Ball im Nachfassen. 
45. Minute: Bis zur Pause lassen beide Defensivreihen keine weiteren Chancen des Gegners zu. Der VfB tritt in der ersten Hälfte kämpferisch auf und ist vor allem nach Standards in der Offensive gefährlich. Die Gastgeber hatten durchaus ihre Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen, schlossen aber zu unpräzise ab oder scheiterten an Mitch Langerak.

46. Minute: Zu Beginn des zweiten Durchgangs kommt Simon Terodde für Toni Sunjic ins Spiel. Marcin Kaminski rückt indes für den Bosnier in die Innenverteidigung. Und kaum ist der Angreifer auf dem Rasen, jubelt er schon über seinen vierten Saisontreffer. Emiliano Insua flankt von der linken Seite und Simon Terodde köpft zum 2:0 ein – er war lediglich 48 Sekunden auf dem Platz.
51. Minute: In den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs geht es Schlag auf Schlag. Emiliano Insua bekommt nach einer Flanke der Karlsruher den Ball im eigenen Strafraum an die Hand. Der Unparteiische Sascha Stegemann entscheidet auf Absicht und folglich Handelfmeter für den KSC. Diesen verwandelt Moritz Stoppelkamp zum 1:2-Anschluss.
65. Minute: Nach den turbulenten Anfangsminuten beruhigt sich das Geschehen auf dem Platz etwas. Christian Gentner hat unterdessen die nächste Gelegenheit für den VfB. Mit einem Schlenzer zwingt er den Karlsruher Schlussmann Dirk Orlishausen zu einer Parade, der den Ball mit den Fingerspitzen an die Latte lenkt.
67. Minute: Und die Elf von Hannes Wolf setzt nach. Takuma Asano scheitert mit einem Schuss aus halb linker Position am gegnerischen Torhüter.
86. Minute: Das ist die Entscheidung. Der VfB kontert, Emiliano Insua flankt auf Alexandru Maxim und der Rumäne schießt überlegt zum 3:1 ein. Das ist dann auch der Schlusspunkt in diesem Derby. 

Fazit

Eine gute Freistoß-Variante, ein geschickter Wechsel , ein konsequenter Konter und eine stabile Defensivleistung bringen dem VfB den Sieg gegen den Karlsruher SC. Christian Gentner & Co. gingen mit der richtigen Einstellung in das Duell gegen den Lokalrivalen und agierten in einem Aufeinandertreffen mit emotionalen Rahmenbedingungen mit kühlem Kopf. Mit diesem Sieg schiebt sich die Mannschaft von Hannes Wolf auf den zweiten Tabellenplatz vor.