Jede Menge strahlende Gesichter waren am Montag in der Nachsorgeklinik Tannheim zu finden. Der Grund ist relativ einfach: die Mannschaft des VfB Stuttgart samt Trainerteam stattete den Patienten einen Besuch ab.
„Der Patient heißt Familie“ ist ein Leitsatz, der das handeln in Tannheim prägt. Krebs-, herz- und mukoviszidosekranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie deren Angehörige sollen dort nach einer schweren Zeit wieder Kraft und Mut finden, in dem sie den ganzheitlichen medizinisch-therapeutischen Behandlungsansatz in Anspruch nehmen.
Den VfB Stuttgart und die Nachsorgeklinik verbindet eine Partnerschaft, die seit 1993 besteht. Für den Bau der Nachsorgeklinik rief damals auch der damalige VfB Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zu einer großen Spendenaktion unter den VfBlern auf. In vier Jahren kam der stolze Betrag von einer halben Million D-Mark zusammen. Mit der offiziellen Eröffnung der Nachsorgeklinik 1997 wurde auch das VfB Haus (Junge Reha) eingeweiht, für das der Verein mit dem roten Brustring die Patenschaft übernommen hat.
Hinzu kommt nun die Gestaltung von Behandlungszimmern im VfB Design, von denen sich Kapitän Christian Gentner und seine Teamkollegen ein Bild vor Ort machten. „Eine sehr gute Idee, denn damit werden unsere Patienten ein wenig abgelenkt“, wie auch der Finanzchef der Nachsorgeklinik, Thomas Müller, findet. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte die obligatorische Autogrammstunde die ebenso wie die abschließende Spielerunde auf dem nahegelegenen Fußballplatz der Klinik großen Anklang fand.
"Mut und Kraft spenden"
Nicht nur in Tannheim erstrahlen Behandlungszimmer in weiß-roten Glanz, sondern auch im Stuttgarter Olgahospital, dank der Unterstützung und Finanzierung durch den VfBfairplay Fonds. Im „Olgäle“ befindet sich auf Station MC 31eine der größten Spezialabteilungen für krebskranke Kinder und Jugendliche im deutschsprachigen Raum.
Daniel Ginczek, der VfBfairplay Beauftragte Peter Reichert sowie Maskottchen Fritzle besuchten kürzlich die Kinder und Eltern auf der Station und nahmen sich viel Zeit für Autogrammwünsche, Erinnerungsfotos aber vor allem für Gespräche.
„Die Kinder und Eltern, die hier auf der Station sind, durchleben eine sehr schwere Zeit. Wir wollen etwas dazu beitragen, dass das Ambiente hier noch ein bisschen positiver ist und durch unseren Besuch auch Mut und Kraft spenden“, sagte der 25-jährige Daniel Ginczek.
Und Prof. Dr. Stefan Bielack, Ärztlicher Direktor der Klinik Onkologie, Hämatologie und Immunologie am Olgahospital fügte hinzu: „Die Untersuchungen und Behandlungen, die in diesem Raum stattfinden, sind für die Kinder anstrengend und teils unangenehm – daher ist dieser Raum bei ihnen nicht gerade mit positiven Gefühlen besetzt. Deshalb freuen wir uns sehr über die Neugestaltung und natürlich auch über die regelmäßigen Besuche der VfB Spieler, die eine sehr willkommene Abwechslung sind.“