Die Aussage ist charakteristisch für Kevin Großkreutz. „Das schaffe ich“, sagte er am Dienstag nach dem VfB TV Interview am Vormittag mit Blick auf die fortgeschrittene Zeit und das nahende Mittagessen, bei dem die Spieler keine Minute zu spät kommen dürfen. Positiv, kämpferisch, emotional: das ist Kevin Großkreutz, der an diesem Dienstag seinen 28. Geburtstag feiert. So hat er sich seit seiner Vertragsunterschrift im Januar beim VfB präsentiert und so präsentiert sich der 28-Jährige auch im Trainingslager in Grassau. Dort ist er am Montag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und haut sich voll rein – auch wenn es manchmal schmerzt. „Da müssen wir den Schweinehund überwinden“, sagte der Außenbahnspieler.
Die Freude wieder im Kreise seiner Teamkollegen zu sein, überwiegt die Belastungen während der bis zu zweistündigen Einheiten. Im März zog sich Kevin Großkreutz einen Muskelbündelriss zu, absolvierte danach nur noch ein Pflichtspiel gegen Mainz im Mai und musste vor wenigen Wochen einen kleineren Rückschlag während der Vorbereitung hinnehmen. „Das war eine harte Zeit. Jetzt will ich der Mannschaft wieder helfen und werde hierfür alles raushauen“, sagte Kevin Großkreutz.
Im Zweikampf: Kevin Großkreutz
Familie reist nach Grassau
So steht der VfB Profi mit der Nummer 19 wieder auf dem Rasen und ackert, wie man ihn kennt. Bei einem Kopfball-Torwart-Spiel am Dienstag stößt er den Ball mit seiner Stirn Richtung Tor, trifft für sein Team und hechtet anschließend in der Rolle des Torhüters nach dem gegnerischen Abschluss, den er mit den Fingerspitzen pariert. Bei den anschließenden Spielformen beim Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegen-Fünf treibt er seine Mitspieler und sich an. Nach einem Ballgewinn seiner Mannschaft, ruft der 28-Jährige sofort: „Umschalten“ und setzt zum Sprint in Richtung des gegnerischen Tors an. Kevin Großkreutz ist unermüdlich.
Fällt ein Gegentreffer ist ihm der Ärger anzusehen. In Zweikämpfen schont er sich und seinen jeweiligen Gegenspieler nicht – umgekehrt ist es ebenso, da zählt auch der Geburtstagsbonus an diesem Dienstag nichts. Seine Mannschaftskollegen hatten Kevin Großkreutz zum Frühstück noch ein Ständchen gesungen. „Die Jungs haben mich am Morgen super empfangen“, sagte der Beglückwünschte. Darüber hinaus ist seine Familie nach Grassau gereist, um die Zeit zwischen sowie nach der Nachmittagseinheit mit ihm zu verbringen. Für Kevin Großkreutz gibt es an diesem Dienstag also einige Gründe zur Freude – einer der größten dürfte aber sein, dass er wieder auf dem Trainingsplatz mit seinen Mannschaftskollegen schuften kann.
Zum ausführlichen Interview auf VfB TV