Der schnellste Weg von A nach B verläuft ohne Umschweife geradeaus. Dies hat der neue VfB Cheftrainer Jos Luhukay verinnerlicht. Klar in seinen Aussagen, präzise in seiner Zielsetzung präsentierte sich der 53-jährige Niederländer wenige Stunden vor dem ersten Mannschaftstraining. „Ich freue mich riesig, wieder den Trainingsanzug anzuziehen und an diesem Projekt hier beim VfB mitarbeiten zu dürfen“, sagte Jos Luhukay und ergänzte: „Ich komme mit einem Auftrag hierher, den ich mit Zuversicht, voller Kraft und positiver Energie angehe.“ Der Niederländer betont zugleich, dass er das gesteckte Ziel Wiederaufstieg natürlich nicht allein erreichen kann. „Ich brauche Unterstützung. Vom Trainerteam, über die Mannschaft bis zu jedem einzelnen Mitarbeiter werden wir alles daran setzen, die Herausforderung zu meistern und den Betriebsunfall zu korrigieren. Wir werden gemeinsam denselben Fokus haben“, sagte er.
Für seine Spieler sei es unterdessen von Beginn an wichtig, mental die 2. Bundesliga anzunehmen. „Stabilität fängt im Kopf an“, sagte Jos Luhukay. Diese wird auch erforderlich sein, denn die 17 Ligakonkurrenten wollen ihrerseits den VfB vom graden Weg in Richtung Aufstieg ab- und ins Schleudern bringen. „Es wird ein steiniger Weg. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Jede Mannschaft wird uns schlagen wollen. Von meinen Spielern fordere ich daher, maximale Bereitschaft“, sagte der 53-Jährige und ergänzte: „Die Mannschaft muss Vertrauen bei den Fans zurückgewinnen. Ich fordere von ihnen, dass sie die Anhänger auf ihrem Weg mitnehme.“
Hundertprozentige Identifikation gefordert
Um den harten Gang durch die 2. Bundesliga erfolgreich zu bewältigen, hat der Club aus Cannstatt nach Ansicht seines neuen Cheftrainers gute Voraussetzungen. „Die Rahmenbedingungen, die der VfB mit seinem Umfeld bietet, sind richtig gut. Wir werden alle Möglichkeiten ausreizen“, sagte Jos Luhukay.
Die Arbeit mit dem Team nimmt der Trainer am Mittwoch nun beim offiziellen Trainingsauftakt auf. Dabei werden auch die drei Neuzugänge Simon Terodde, Jean Zimmer und Marcin Kaminski sein. Weitere könnten in den nächsten Wochen folgen. „Wir arbeiten daran, dass wir mit einem qualitativ guten Kader in die Saison starten. Wir konkurrieren aber auch mit Bundesligisten und sind gefordert, für uns interessante Spieler davon zu überzeugen, dass ein Schritt zurück perspektivisch auch zwei Schritte vor sein können. Ich brauche Spieler, die sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifizieren“, sagte der Niederländer. Nicht nur der Trainer, auch seine Spieler sollen schließlich verinnerlichen, dass der schnellest Weg geradeaus führt und den VfB möglichst wieder zurück in die Bundesliga. Daran arbeitet Jos Luhukay von diesem Mittwoch an.