Franz Reiner ist seit August 2011 Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Bank. Im Interview mit stadion aktuell spricht er unter anderem über seine Verbundenheit zum VfB und die Bedeutung des sozialen Engagements für die Mercedes-Benz Bank.

Herr Reiner, Sie sind schon seit Ihrer Kindheit VfB Fan. Erinnern Sie sich noch daran, wie es dazu kam?

Franz Reiner: „Ich erinnere mich noch sehr gut daran: Mein Vaterhat mich schon als kleiner Junge immer mit ins Stadion genommen. Das war nicht nur aufregend, sondern hat mich auch sehr geprägt. Man kann also durchaus sagen, dass die Verbundenheit zum VfB Tradition hat in unserer Familie. Mein Lieblingsspieler war übrigens Hansi Müller, in den frühen Jahren meines Fan-Daseins. Der spielt zwar nicht mehr, aber ins Stadion gehe ich nach wie vor gerne und möchte kein Heimspiel verpassen.“

Wie verfolgen Sie die VfB Spiele, eher sachlich und analysierend oder emotional und lautstark?

Franz Reiner: „Während eines Spiels können die Emotionen schon einmal hoch kochen. Vor allem, wenn ich an die letzten Saisons denke. Das Auf und Ab, spielerische Glanzmomente aber auch vergebene Torchancen lassen einen als Fan natürlich nicht kalt. Für mich gehört allerdings auch die Analyse nach dem Spiel dazu. Da kann man so schön fachsimpeln und meint, mitreden zu können.“ (zwinkert)  

Was macht den VfB für Sie besonders?

Franz Reiner: „Wie gesagt, ist meine Verbundenheit zu den Cannstatter Jungs stark durch meine Familie geprägt worden. Der regionale Bezug zu meiner Heimat spielt da natürlich eine entscheidende Rolle. Für mich steht der VfB für den Fußball-Süden und ich blicke mit Stolz auf den roten Brustring.“   

Die Mercedes-Benz Bank verzichtet heute zum zweiten Mal auf ihre Trikotwerbung zu Gunsten von VfBfairplay und damit zu Gunsten des gesellschaftlichen Engagements des VfB. Welchen Stellenwert hat soziales Engagement für die Mercedes-Benz Bank?

Franz Reiner: „Soziale und kulturelle Projekte sind ein fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Für uns ist es wichtig, als Unternehmen, der Gesellschaft auf diesem Wege auch etwas zurückgeben zu können. Im Mittelpunkt steht das freiwillige und persönliche Engagement unserer 1.900 Mitarbeiter. Wir legen großen Wert darauf, gemeinsam selbst anzupacken und nicht nur einen finanziellen Beitrag zu leisten. Im letzten Jahr waren wir zum „Day of Caring“ in der Nikolauspflege, einer Einrichtung für Blinde und sehbehinderte Menschen. In diesem Jahr werden wir uns in einer Stuttgarter Flüchtlingsunterkunft engagieren.“

Im VfBfairplay Projekt „Fußball verbindet“, das von der Mercedes-Benz Bank gefördert wird, werden Trainingseinheiten für Flüchtlinge unterstützt. Vielfältigkeit und Toleranz sind in diesem Zusammenhang zwei wichtige Begriffe – auch bei der Mercedes-Benz Bank?

Franz Reiner: „Fußball verbindet ist eine tolle Initiative, bei der wir als Bank zusammen mit dem VfB und unserem anderen langjährigen Partner, dem Theaterhaus, an einem Strang ziehen und gemeinsam in der Flüchtlingshilfe aktiv sein können. Ich denke, dass ich für uns alle sprechen kann, wenn ich sage, dass Vielfältigkeit und Toleranz nicht nur innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation, sondern auch im täglichen Miteinander entscheidende Werte sind. Die schreiben wir natürlich auch in der Bank ganz groß. Unsere Mitarbeiter kommen aus 35 Nationen. Vielfalt und Toleranz wird bei uns täglich gelebt.“