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2016, 22. April 2016
Bundesliga, 22.04.2016

2016 erst eine Niederlage

Borussia Dortmund ist nach Punkten aktuell der beste Tabellenzweite aller Zeiten. Einen großen Anteil daran hat Henrikh Mkhitaryan.

Er ist ein leidenschaftlicher Schachspieler, spricht Armenisch, Russisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch und Deutsch, studiert Betriebswirtschaft – und steht vor allem stellvertretend für die Erfolgsgeschichte von Borussia Dortmund in dieser Saison. Gestatten: Henrikh Mkhitaryan, 27 Jahre alt und seit Sommer 2013 beim BVB.

Der Armenier ist aktuell in der Form seines Lebens. In seinen 49 Pflichtspielen in dieser Saison war er an ganzen 52 Treffern direkt beteiligt, als Vorlagengeber oder Torschütze. Henrikh Mkhitaryan zieht in der Dortmunder Offensive geschickt die Strippen und setzt die Angreifer um Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang (23 Tore in 28 Bundesligaspielen) immer wieder gut in Szene. Und er hat einen gehörigen Anteil daran, dass es nicht weiter auffällt, wenn einer wie Pierre-Emerick Aubameyang (Knochenabsplitterung im Zeh) wie beim 3:0-Sieg am Mittwoch im Pokalspiel in Berlin mal ausfällt.

Zum dritten Mal in Serie ins DFB-Pokal-Finale eingezogen

Dabei war das vor dieser Saison so nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Henrikh Mkhitaryans erstes Jahr beim BVB war zwar ganz ordentlich, die vergangene Saison verlief für ihn allerdings nicht so prickelnd. Der Hauptgrund dafür, dass es dem Offensivspieler, für den Borussia Dortmund Schachtar Donezk 27,5 Millionen Euro bezahlte, nun deutlich besser läuft: Verpatzte Aktionen werfen ihn nicht mehr gleich aus der Bahn, anders als früher grübelt er auf dem Spielfeld nicht mehr lange über seine Fehler.

„Ich habe mich verändert und als Person mittlerweile besser akzeptiert, dass Fußball ein fehlerbehaftetes Spiel ist. Diese Erkenntnis kann man sogar auf das ganze Leben ausweiten, ohne Fehler geht es auch dort nicht. Man muss sich einfach bewusst machen, dass man vor Fehlern nicht gefeit ist – einzig am Umgang mit ihnen kann man etwas verändern“, sagt er und fügt lachend hinzu: „Ich kann mich ja immer noch im Anschluss an die Partien mit meinen Fehlern beschäftigen.“

Allzu viele Fehler leisten sich er und seine Mannschaft ohnehin nicht. Von den 21 Pflichtspielen im Jahr 2016 hat Borussia Dortmund nur ein einziges verloren – das bittere 3:4 im Viertelfinale der Europa League beim FC Liverpool, das das Aus bedeutete. Der Lohn der nahezu weißen Weste in den vergangenen Monaten: Der BVB ist mit 71 Punkten nach 30 Spieltagen der beste Tabellenzweite aller Zeiten in der Bundesliga, hat noch eine klitzekleine Chance auf den Titel und ist zum dritten Mal in Serie ins Endspiel um den DFB-Pokal eingezogen. Und dort will Henrikh Mkhitaryan dann seinen ersten Titel im deutschen Fußball holen.