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2016, 6. Mai 2016
Bundesliga, 06.05.2016

Auf dem Weg in den Europacup

Dem 1. FSV Mainz 05 ist die Teilnahme am internationalen Wettbewerb kaum mehr zu nehmen. Einen Wechsel wird es derweil auf dem Manager-Posten geben.

Die für den Verein ungünstige Nachricht kam für die Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 zu einem günstigen Zeitpunkt. Wenige Stunden nach der 2:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim gab Manager Christian Heidel bekannt, dass er zur kommenden Saison zum FC Schalke 04 wechselt – und verdrängte damit die Diskussionen über das verlorene Spiel in den Hintergrund. Der Abschied des 52-Jährigen von den 05ern hatte sich in den Wochen davor zwar bereits angekündigt, die Personalie war dennoch weitaus mehr als nur eine Vollzugsmeldung.

Immerhin ist Christian Heidel die Schlüsselfigur in der jüngeren Historie des 1. FSV Mainz 05. Er hat einen großen Anteil daran, dass der Verein im Jahr 2016  ein etablierter Bundesligist ist und sich im Bereich der Europacup-Plätze befindet.

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Christian Heidel verlässt die Mainzer zum Saisonende.

Platz in der Europa League kaum zu nehmen

Seit 1992 ist Christian Heidel der Manager des FSV und hat die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass der Klub als Sprungbrett für Talente gilt, die hier zu gestandenen Bundesligaspielern werden und dadurch die schmerzhaften Abgänge ihrer Vorgänger kompensieren können. Die prominentesten Beispiele sind André Schürrle und Lewis Holtby, die sich in Mainz so entwickelten, dass sie bereit für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter waren.

Ein aktuelles Beispiel ist Yunus Malli. Der 24-Jährige kam 2011 aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach ablösefrei zu den 05ern und nahm eine prächtige Entwicklung. In dieser Saison ist Yunus Malli (zehn Treffer) gemeinsam mit dem flinken Flügelstürmer Jairo (15 Scorerpunkte) das Prunkstück der Mainzer Offensive, in der es nach dem Ballgewinn stets mit Tempo nach vorne geht.

Ein weiterer Baustein für den Erfolg ist in dieser Saison die Defensivarbeit, bei der die Mainzer auf ein enormes Pressing setzen. Hinzu kommt der große Rückhalt durch Torhüter Loris Karius. Der 22-Jährige, der einst vier Jahre lang beim VfB in der Jugend spielte bevor er als 16-Jähriger zu Manchester City wechselte, spielt eine starke Saison und rettete seinem Team schon so manchen Punkt.

Anfang April verriet Loris Karius in einem Interview, dass es sein Ziel sei, in dieser Saison unter 40 Gegentoren zu bleiben. Dieses Ziel hat er zwar bereits verfehlt, doch das wird er sicher gut verkraften. Denn zwei Spieltage vor Schluss hat sein Team schon fünf Punkte Vorsprung auf Platz acht – der Startplatz in der Europa League ist dem 1. FSV Mainz 05 kaum mehr zu nehmen. Angesichts von nur drei Punkten Rückstand auf Rang vier, ist sogar noch die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation möglich. Es wäre ein schönes Abschiedsgeschenk für Christian Heidel.