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2016, 12. Februar 2016
Bundesliga, 12.02.2016

"Unsere Stärke ist der Teamgeist"

Die Berliner präsentieren sich im bisherigen Saisonverlauf als gefestigte Mannschaft und mischen im oberen Tabellendrittel mit.

Als Hertha-Trainer Pal Dardai kürzlich im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF zu Gast war und auf die starke Saison seiner Mannschaft angesprochen wurde, trat er mächtig auf die Euphoriebremse. Er wolle erst einmal die ersten fünf Spiele der Rückrunde abwarten, so der Coach des Bundesliga-Dritten in der Winterpause, wenn man danach noch im Rennen um das internationale Geschäft sei, könne man die Ziele überdenken und neu formulieren. Inzwischen sind drei dieser fünf Spiele rum – und Hertha BSC steht nach drei Spielen ohne Niederlage noch immer auf den Champions-League-Plätzen. Doch nicht allein deshalb ist es gut möglich, dass Pal Dardai nicht mehr allzu lange am ursprünglichen Saisonziel vom einstelligen Tabellenplatz festhält.

Was beinahe genauso wichtig ist, wie die Punkteausbeute seit der Winterpause: Anders als noch in der vergangenen Saison, in der den Berlinern der Gang in die Relegation nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem Hamburger SV erspart blieb, präsentieren sie sich aktuell als eine gefestigte Mannschaft, die bei einem Rückstand nicht mehr gleich auseinanderbricht. Und als eine Mannschaft, in der sich Ausfälle von Leistungsträgern wie Kapitän Fabian Lustenberger, der am Mittwoch im Pokalspiel in Heidenheim wegen einer Knieverletzung fehlte, oder Topstürmer Salomon Kalou, der Mitte der zweiten Hälfte wegen einer Oberschenkelverletzung raus musste, nicht gleich fatal auswirken.

Den Finaleinzug angepeilt

„Die Stärke der Mannschaft ist jetzt der Teamgeist, wie wir leben, wie wir miteinander kämpfen“, sagt Pal Dardai. Das sei die Basis für den aktuellen Erfolg. Hinzu kommt eine wesentlich stabiler gewordene Defensive, die aktuell in Bezug auf die Gegentore die zweitbeste der Liga ist. Und eine Offensive, in der sich Salomon Kalou (zehn Tore in 19 Spielen) und Vedad Ibisevic (sechs Tore in 13 Spielen) als ein treffsicheres Duo erweisen. Oder wie es Salomon Kalou ausdrückt: „Wir arbeiten im Angriff gut zusammen, wir arbeiten defensiv gut zusammen, wir arbeiten im Mittelfeld gut zusammen. Jedes Team macht im Laufe einer Saison gute und schlechte Phasen durch. Aber solange wir den Teamgeist behalten und gemeinsam kämpfen, ist alles möglich.“

Als am Mittwochabend der 3:2-Sieg beim 1. FC Heidenheim und damit der Einzug ins Pokalhalbfinale in trockenen Tüchern war, verließen die Berliner Spieler in T-Shirts mit der Aufschrift „Der Nächste, bitte“ den Innenraum. Zumindest in Sachen DFB-Pokal haben die Herthaner nun ein klares Saisonziel ausgegeben: das Finale daheim.