Es war der 15. Januar 2011, als sich in einem Frankfurter Hotel eine Szene abspielte, die die Vereinsgeschichte von Hannover 96 nachhaltig beeinflussen sollte – und aktuell noch immer eine Rolle spielt. Es war der Vorabend von Hannovers Gastspiel bei Eintracht Frankfurt, als der damalige Trainer der Niedersachsen, Mirko Slomka, an der Zimmertür von Ron-Robert Zieler klopfte und dem Ersatzkeeper mitteilte, dass er ab sofort die neue Nummer eins des Teams sei.
Tags darauf bestand der damals 22-Jährige die Feuertaufe beim 3:0-Sieg in Frankfurt mit Bravour. Und so begann eine Erfolgsgeschichte, die inzwischen einen Platz in der Vereinschronik sicher hat. Denn Ron-Robert Zieler, der zunächst in Köln aufwuchs und dann im Alter von 16 bis 21 den Nachwuchsteams von Manchester United angehörte, musste zwar im folgenden März und April aus Verletzungsgründen noch zweimal pausieren, danach absolvierte er bis zum heutigen Tag allerdings 164 Bundesligaspiele in Serie – Vereinsrekord.
Kann seinem Team wieder helfen: Hiroshi Kiyotake
Hiroshi Kiyotake ist zurück
Es ist eine gewaltige Zahl, die erahnen lässt, welch immense Bedeutung Rob-Robert Zieler für Hannover 96 hat. Denn schon seit Jahren bringt der Torhüter, der seit 2011 dem Nationalteam angehört, konstant gute Leistungen. Aktuell belegt er in der Bundesliga-Statistik in den Kategorien „die meisten Großchancen vereitelt“ mit 27 sowie in der Kategorie „die meisten gehaltenen Torschüsse“ mit 100 jeweils Rang eins. Die Zahlen beweisen: Ohne Ron-Robert Zieler im Tor hätte Hannover 96 wohl weniger Punkte auf dem Konto.
Doch obwohl die am Samstag in der Mercedes-Benz Arena gastierenden Hannoveraner mit 14 Punkten aus 22 Spielen am Tabellenende stehen und zuletzt achtmal in Serie verloren haben sowie seit vier Spielen ohne Torerfolg sind, gibt es für sie dieser Tage dennoch Hoffnung, dem Abstieg zu entrinnen.
Immerhin ist Spielmacher Hiroshi Kiyotake zurück. Dem japanischen Nationalspieler gelangen zu Saisonbeginn in neun Spielen sieben Scorerpunkte, ehe er Anfang November einen Haarriss im Fuß erlitt und monatelang ausfiel. Vergangenes Wochenende gab der 26-Jährige sein Comeback und wurde beim 0:1 gegen Augsburg zur Pause eingewechselt. Bleibt die Frage, wie lange Hiroshi Kiyotake benötigt, um wieder in Topform zu kommen und dem Team weiterhelfen zu können.