Am dritten Tag des Trainingslagers in Belek bestritt der VfB sein erstes Testspiel des Jahres. Nach intensiven Einheiten an den Tagen zuvor war die Mannschaft des Trainers Jürgen Kramny am Donnerstag bei dem Elftplatzierten der türkischen Süper Lig Antalyaspor im Akdeniz Üniversitesi-Stadion zu Gast. Nach 90 Minuten verließ das Team mit dem roten Brustring gegen die von Samuel Eto’o betreute Mannschaft den Platz als Sieger. Der VfB setzte sich mit 2:1 (0:1) durch. Den ersten Treffer der Partie erzielten aber die Gastgeber bereits in der 13. Minute. Diese Führung der Türken hatte bis in die Schlussphase Bestand, ehe die Jungs aus Cannstatt ihre Chancenverwertung verbesserten und die Begegnung durch die Treffer von Jan Kliment und Toni Sunjic noch drehten.
Der VfB begann im ersten Test des Jahres mit Mitch Langerak im Tor. Der Australier spielte erstmals wieder nach seiner Verletzung und der anschließenden Reha-Zeit. Neben dem australischen Rückkehrer standen auch die beiden Winterneuzugänge Artem Kravets sowie Kevin Großkreutz von Beginn an auf dem Platz. Und die Spieler von Jürgen Kramny starteten gut in die Partie. Bereits in der vierten Minute köpfte Artem Kravets aus kurzer Distanz aufs Tor, scheiterte aber am gegnerischen Torhüter. Kurz nach dem Rückstand war es erneut der ukrainische Neuzugang, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp über die Latte zielte (18. Minute). Weitere Chancen der Jungs aus Cannstatt folgten bis zum Pausenpfiff durch Robbie Kruse, der in der 23. Minute aus 16 Metern zu unplatziert abschloss und wenig später nach einem schnellen Gegenzug in der gegnerischen Abwehr hängenblieb (30. Minute). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff schoss dann Marvin Wanitzek nur knapp am Tor von Antalyaspor vorbei (45.). So ging die Mannschaft des Trainers Jürgen Kramny mit dem Ein-Tore-Rückstand in die Pause.
Höhere Spielanteile und mehr Chancen
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wechselte der VfB Coach die komplette Mannschaft durch (siehe „So spielte der VfB). Lediglich Christian Gentner, Przemyslaw Tyton, Lukas Rupp sowie Daniel Didavi kamen in dieser Begegnung nicht zum Einsatz. Die vier VfB Profis absolvierten vor der Partie eine individuelle Laufeinheit. Sie sahen dann im zweiten Durchgang vom Spielfeldrand aus, wie ihre Teamkollegen die erste gute Gelegenheit nach dem Seitenwechsel hatten. Boris Tashchy scheiterte mit seinem Flachschuss ebenso am gegnerischen Schlussmann (49.) wie kurz darauf Filip Kostic (51.). Auch Daniel Schwaab konnte seinen Kopfball nicht im gegnerischen Tor unterbringen (56.). Mitch Langerak bewahrte sein Team in der Schlussviertelstunde mit einer guten Parade nach einem Kopfball vor einem zweiten Gegentor (78.).
Letztlich war es dann Jan Kliment, der in den Schlussminuten noch den verdienten Ausgleich für den VfB erzielte (83.). Denn das Team von Jürgen Kramny war über Großteile des Duells die Mannschaft mit den höheren Spielanteilen sowie der Mehrzahl an Torchancen, von denen die Jungs aus Cannstatt bis zu diesem Zeitpunkt aber nur eine nutzen konnten. So hatte Jan Kliment nur zwei Minuten nach seinem Ausgleichstreffer ebenso noch die Gelegnheit zum 2:1 einzuschieben wie Timo Werner (86.). Dann fiel der zweite VfB Treffer aber doch noch. Toni Sunjic köpfte in der 87. Minute ein. Dieses Tor war zugleich das Siegtor.
Den nächsten Test bestreitet der VfB dann am Sonntag, 10. Januar gegen den VfL Bochum in Belek (Anstoß 17:35 Uhr Ortszeit, 16:35 Uhr deutscher Zeit).
Jürgen Kramny zur Partie: "Wir waren lange überlegen, nur die Tore haben zunächst gefehlt. In der zweiten Hälfte waren wir dann zielstrebiger. Die Chancenverwertung ist noch deutlich zu verbessern. Wir sind noch am Anfang der Vorbereitung, daher war es ein guter Test gegen einen guten Gegner."
Jürgen Kramny über Kevin Großkreutz: "Er ist natürlich noch nicht im Rhythmus. Aber den wird er sich noch holen, da mache ich mir keine Sorgen."
Jürgen Kramny über Artem Kravets: "Er hat bewiesen, dass er torgefährlich ist. Leider hat er bei seiner Premiere kein Tor erzielt."
So spielte der VfB:
Erste Hälfte:
Mitch Langerak – Florian Klein, Georg Niedermeier (C), Timo Baumgartl, Philip Heise – Serey Diè, Marvin Wanitzek – Robbie Kruse, Alexandru Maxim, Kevin Großkreutz – Artem Kravets
Zweite Hälfte:
Mitch Langerak – Daniel Schwaab (C), Toni Sunjic, Adam Hlousek, Emiliano Insua– Mart Ristl, Arianit Ferati – Jan Kliment, Boris Tashchy, Filip Kostic – Timo Werner