Das Lächeln fällt Artem Kravets dieser Tage nicht einfach. „Ich bin etwas müde“, sagte der Ukrainer an diesem Montag. Die vergangenen sieben Tage in Belek mit bis zu drei Einheiten innerhalb von 24 Stunden, zahlreichen Sprints und Tempoläufen, Kraftübungen und bisher zwei Testspielen haben an den Energiespeichern des Stürmers und seiner Mitspieler gezerrt.
Doch Artem Kravets ist sich bewusst, dass die „Leidenszeit“ Trainingslager dazugehört, um sein Ziel zu erreichen. „Die Bundesliga ist für mich die beste Liga der Welt. Dort will ich mich beweisen und dem VfB helfen, eine gute Rückrunde zu spielen“, sagte der Winterneuzugang. Diese sieben Tage im Trainingslager sind bisher auch die einzigen, die der 26-Jährige mit seinen neuen Mannschaftskollegen absolviert hat: Integration in den Mannschaftsverbund heißt somit auch ein Teilvorhaben des Ukrainers.
Seit gut einer Woche beim VfB: Artem Kravets
Der nächste Schritt
Um diese voranzutreiben, gehört es auch, sich mit seinen Mitspielern gut verständigen zu können. Daher hat der Nationalstürmer bereits beim Medizincheck von einem weiteren seiner Teilvorhaben gesprochen. „Ich will schnell Deutsch lernen“, sagte er damals und acht Tage später sagt er: „Ich verstehe schon einige Dinge, aber die Aussprache ist oft schwierig.“ Doch die Kommandos auf dem Platz wie „links, rechts“ gehören schon zu seinem aktiven Sprachgebrauch ebenso wie die Zahlen. Dabei helfen ihm nicht nur seine Mitspieler wie sein Zimmerkollege Boris Tashchy, sondern auch Tutorials auf youtube.
Ruhig, aber zielstrebig arbeitet er derweil in den nächsten Tagen auch an seinen Zielen auf dem Platz. „Ich möchte bereit sein, wenn die Rückrunde beginnt“, sagte Artem Kravets. Und dann findet er sein Lächeln doch wieder. Auf die Frage, warum er beim VfB die Rückennummer 23 trägt, antwortet er: „Meine Lieblingsnummer ist die 22, die ist aber schon vergeben. Daher habe ich die 23 gewählt, als Zeichen, dass Stuttgart der nächste Schritt für mich werden soll.“