Eine Woche vor dem Rückrundenstart in der Bundesliga wollte Jürgen Kramny seine Mannschaft noch einmal unter Wettkampfbedingungen testen. Die Partie gegen die Würzburger Kickers musste, nachdem die Austragung im Würzburger Stadion nicht möglich war, noch am Freitag kurzerhand auf das Clubgelände des VfB verlegt werden, wo man im Trainingsspiel auf den Neuling in der 3. Liga traf.
In Cannstatt entwickelte sich bei guten Platzbedingungen ein flotter Vergleich, der den Trainern letzte Fingerzeige für den in einer Woche beginnenden Ernstfall bringen sollte. Personell musste Kramny neben den beiden Rekonvaleszenten Martin Harnik und Daniel Ginczek noch wegen Erkältung auf Jan Kliment verzichten. Außerdem trainierten Timo Baumgartl (nach Magen-Darm-Infekt) und Arianit Ferati (nach Knieprellung) am Vormittag individuell.
In der Anfangsphase hatte der VfB einige Torchancen, versäumte es jedoch, eine davon zur Führung zu nutzen. Eine Möglichkeit der Würzburger brachte dann Zählbares für die Gäste: In der 36. Spielminute tauchte Joannis Karsanidis über die rechte Seite im VfB Strafraum auf und traf zur Führung für den Drittligisten.
Premierentor von Artem Kravets
Der VfB Cheftrainer Jürgen Karmny ließ die Anfangsformation, die sich seinerseits einige gute Möglichkeiten herausarbeitete, eine Stunde lang unverändert, gab dann aber nach und nach den weiteren Akteuren in seinem Kader nochmals Spielpraxis, sodass lediglich Torhüter Przemyslaw Tyton über die gesamte Distanz ging.
Der eingewechselte Neuzugang Artem Kravets war es auch, der mit seinem Premierentor im VfB Trikot per Kopf nach einem Freistoß von Alexandru Maxim den verdienten 1:1-Ausgleich herstellte (74.). In der Schlussminute musste die Elf des VfB noch das 1:2 hinnehmen. Der eingewechselte Amir Shapourzadeh vollendete einen Konter zum 2:1-Endstand für die Gäste aus Würzburg.
Der VfB Cheftrainer Jürgen Kramny zum Spiel: "Wir haben es versäumt, in Führung zu gehen. Die ersten fünf Torchancen des Spiels hatten wir. Dann sind wir in Rückstand geraten, haben uns den Ausgleich verdient und sind dann in der Schlussminute in einen Konter gelaufen. Das ist ärgerlich, aber es gab dennoch auch positive Erkenntnisse aus dem Spiel, die wir mitnehmen können. In den nächsten Tagen werden wir weiter an der Abstimmung und an der Formation arbeiten."
So spielten die Mannschaften:
VfB Stuttgart: Tyton – Großkreutz (60. Klein), Schwaab (80. Hlousek), Niedermeier (80. Sunjic), Insua (69. Heise) – Serey Dié (69. Ristl), Gentner (69. Wanitzek) – Rupp (60. Maxim) , Didavi (60. Kruse) , Kostic (69. Tashchy) – Werner (60. Kravets)
FC Würzburger Kickers: Wulnikowski – Nothnagel, Schoppenhauer, Weil, Kurzweg – Karsanidis, Fennell – Benatelli, Nagy (87. Weißenberger), Daghfous (78. Gutjahr) – Bieber (62. Shapourzadeh)