Jürgen Kramny befindet sich zwei Tage vor dem Rückrundenstart seines Teams in einer Situation, die sich ein Trainer wünscht. „Wir sind gut durch das Trainingslager und die darauffolgenden Tage gekommen und von Verletzungen verschont geblieben. Auf der einen oder anderen Position habe ich die Qual der Wahl“, sagte der VfB Chefcoach an diesem Donnerstag.
Das dem so ist, daran haben auch die beiden Winterneuzugänge Kevin Großkreutz sowie Artem Kravets ihren Anteil. „Ihre Integration ist nach zwei Wochen natürlich noch nicht abgeschlossen. Sie können uns aber mit Sicherheit verstärken“, sagte Jürgen Kramny. Und so geht der 44-Jährige ebenso wie seine Spieler die anstehenden Herausforderungen mit Vorfreude an. „Wir sind alle heiß auf den Rückrundenstart.“
Die Partie am Samstag beim 1. FC Köln (Anstoß 15:30 Uhr) soll in zweierlei Hinsicht ein Startschuss sein. Erstens ist es die erste Partie nach der Winterpause und zweitens soll diese Begegnung der Beginn eines Aufschwungs sein. „Wir wollen unsere Situation von Spiel zu Spiel verbessern“, sagte Jürgen Kramny. Die Formkurve der Mannschaft mit dem roten Brustring zeigte bereits vor der Winterpause mit vier ungeschlagenen Spielen in Serie nach oben.
Kompaktes Auftreten gefordert
„Einen solchen Rückenwind müssen wir uns auch jetzt wieder erarbeiten“, sagte der VfB Trainer. Die Wochen der Vorbereitung lassen darauf hoffen, dass dies auch gelingt. Dort präsentierten sich die Jungs aus Cannstatt in den Trainings als hart arbeitende Einheit, die auch in den Testspielen gut abgestimmt aufgetreten ist. Sie bewies Eigenschaften, die auch an diesem Wochenende beim Duell mit den Rheinländern gefordert sind. „Es kommt darauf an, dass wir kompakt agieren, alle Spieler mitarbeiten und die Räume eng machen“, gab der VfB Coach zu Protokoll und ergänzte: „Die Kölner stehen defensiv gut. Sie werden nicht viele Torchancen zulassen. Die Gelegenheiten, die sich uns bieten werden, müssen wir dann konsequent zu Ende spielen.“
An möglichst erfolgreichen Spielzügen wird Jan Kliment nicht beteiligt sein. Der Tscheche war unter der Woche erkältet. „Für ihn kommt die Partie zu früh“, sagte Jürgen Kramny. Zudem fehlen Arianit Ferati (Knieprellung) sowie Martin Harnik (Aufbautraining). Der Österreicher macht große Fortschritte und kehrt voraussichtlich nächste Woche ins Mannschaftstraining zurück.
Jürgen Kramny möchte derweil auch am späten Samstagnachmittag in einer Situation sein, die sich ein Trainer wünscht – nämlich dann, wenn seine Mannschaft mit Punkten aus dem Rheinland nach Stuttgart zurückkehrt.