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2015, 18. Dezember 2015
Bundesliga, 18.12.2015

Schweizer Erfolgsgeschichte

Diego Benaglio ist mittlerweile Wolfsburgs Rekordspieler. Dieser Fakt verdeutlicht wie enorm wertvoll der 32-Jährige für sein Team ist.

Angesichts der 1:2-Heimniederlage verkam es zu einer Randnotiz: Weil Abwehrspieler Marcel Schäfer gegen Borussia Dortmund nur auf der Ersatzbank saß und Diego Benaglio 90 Minuten zwischen den Pfosten stand, avancierte der 32-jährige Torhüter vor zwei Wochen zum alleinigen Rekordspieler des VfL Wolfsburg.

Im Gastspiel bei seinem ehemaligen Club bestreitet der Schweizer Goalie nun heute Abend gar sein 238. Bundesligaspiel für die „Wölfe“. Es ist eine stolze Zahl, die vor allem eines verdeutlicht: wie enorm wertvoll Diego Benaglio für den VfL Wolfsburg ist. „Es ist beruhigend, als Verteidiger einen solchen Torhüter hinter sich zu wissen. Es ist unglaublich, welche Ausstrahlung Diego hat“, sagt VfL-Verteidiger Timm Klose. „Einen solchen Rückhalt brauchst du, um erfolgreich zu sein“, sagt VfLTrainer Dieter Hecking. „Diego hat seine Leistung über all die Jahre erbracht“, sagt Torwarttrainer Andreas Hilfiker.

Ja, in Wolfsburg sind sie voll des Lobes über ihren Kapitän. Warum soll es auch anders sein? Immerhin sind die größten Erfolge des Klubs nicht zuletzt auch sein Verdienst. Die Meisterschaft 2009 zum Beispiel oder der DFB-Pokalsieg und die Vize-Meisterschaft 2015. Diego Benaglio und der VfL Wolfsburg – es ist eine im Januar 2008 begonnene und seither andauernde Erfolgsgeschichte.

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Zufrieden mit seinem Rückhalt: Dieter Hecking

Die Rechnung ist aufgegangen

Eine Erfolgsgeschichte, zu der es ohne Felix Magath allerdings wohl kaum gekommen wäre. Er war es, der den Schweizer 2002 zum VfB holte. Hier kam Diego Benaglio zwar vor allem an Timo Hildebrand nicht vorbei, spielte stattdessen beim VfB II und wechselte drei Jahre später nach Portugal, bei seiner ersten Station außerhalb der Schweiz sammelte er dennoch wertvolle Erfahrung.
Vor allem aber hinterließ er bei Felix Magath einen nachhaltigen Eindruck. Und so erinnerte sich Felix Magath Ende 2007, als er mit seinem damaligen Stammkeeper unzufrieden war, an den einst jungen, talentierten Burschen aus der gemeinsamen Zeit in Stuttgart – und lockte ihn nach Wolfsburg. „Felix Magath war sehr wichtig für mich, weil er nicht nur sportlich auf mich gebaut hat, sondern mir auch menschlich geholfen hat“, sagt Diego Benaglio, „ich habe ihm insgesamt viel zu verdanken.“

So auch 2011, als das einzige Mal in seiner Wolfsburger Zeit Kritik am Teamleader laut wurde. „Felix Magath hat mich damals gestärkt, als dieses Zeichen gefragt war“, sagt Diego Benaglio. Die Kritik ist längst verstummt. Denn seither beweist Diego Benaglio immer wieder aufs Neue, dass er international zu den Besten der Branche gehört.

Auch wenn das von dem inzwischen 32-Jährigen einen Verzicht verlangt. So trat er nach der WM in Brasilien nach 61 Einsätzen aus der Nationalmannschaft zurück. Eine Entscheidung, die er bis heute noch keine Sekunde bereut habe. „Die längeren Regenerationszeiten kommen mir entgegen“, sagt Diego Benaglio, „meine Rechnung ist voll aufgegangen.“