Deutliches Signal
Die Mitglieder des amtierenden VfB Aufsichtsrats, Hartmut Jenner, Wilfried Porth und Martin Schäfer, im Interview.
Nachdem Dr. Joachim Schmidt und Dr. Eduardo Garcia ihre Ämter als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates niedergelegt haben, besteht der Aufsichtsrat künftig aus Hartmut Jenner (Alfred Kärcher GmbH & Co. KG), Wilfried Porth (Daimler AG) und Martin Schäfer (Adolf Würth GmbH und Co. KG), die dem Aufsichtsrat des VfB jeweils seit 2014 angehören. Der Aufsichtsrat ist in dieser Zusammensetzung bis zur nächsten Mitgliederversammlung voll handlungs- und beschlussfähig.
Wilfried Porth
Dr. Joachim Schmidt und Dr. Eduardo Garcia haben nach der nicht erfolgten Entlastung bei der Mitgliederversammlung ihre Ämter als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates niedergelegt. Herr Porth, wie bewerten Sie diese Entscheidung?
Wilfried Porth: „Die Mitgliederversammlung hat gezeigt, dass das Vertrauen der Mitglieder insbesondere in den Aufsichtsrat beschädigt ist. Die zweite Nicht-Entlastung des Aufsichtsrates in Folge war ein deutliches Signal dafür, dass es in der bestehenden personellen Zusammensetzung schwer sein würde, zu einem konstruktiven Dialog mit den Mitgliedern zurückzufinden. Dr. Schmidt und Dr. Garcia haben aus dieser Entwicklung die Konsequenzen gezogen. Diese Entscheidung gilt es zu respektieren.“
Martin Schäfer
Herr Schäfer, der Aufsichtsrat besteht künftig aus Ihnen, Hartmut Jenner und Wilfried Porth. Satzungsgemäß ist der Aufsichtsrat in dieser Besetzung bis zur nächsten Mitgliederversammlung voll handlungsfähig.
Martin Schäfer: „Wir sind nicht nur satzungsgemäß voll handlungsfähig. Wir sind es auch inhaltlich. Hartmut Jenner, Wilfried Porth und ich kommen aus der Region, bringen unser Wissen und unsere Erfahrung, sowie Herzblut für den VfB ein. Der Vorsitzende des Ehrenrates, Hermann Ohlicher ergänzt uns als ständiger Teilnehmer der Aufsichtsratssitzungen mit seiner Fußballkompetenz. Wir wollen und werden gemeinsam mit dem Präsidenten, dem Vorstand, dem Ehrenrat, unseren Partnern, allen Mitarbeitern, Mitgliedern und Fans die Zukunft des VfB erfolgreich gestalten.“
Hartmut Jenner
Herr Jenner, was war für Sie der ausschlaggebende Punkt, sich vor einem Jahr für ein Aufsichtsratsmandat zur Verfügung zu stellen?
Hartmut Jenner: „Ich bin 2014 als Aufsichtsrat beim VfB angetreten, um etwas zu bewegen. Der Verein steht vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam schaffen –Mitglieder, Fans, Vereinsführung und die Wirtschaft müssen noch enger zusammenrücken, um endlich wieder erfolgreich zu sein. Martin Schäfer, Wilfried Porth und ich sind uns einig, dass es jetzt mehr denn je für alle gilt, eingeleitete Maßnahmen umzusetzen, die Ärmel hochzukrempeln und Verantwortung für diesen Verein zu übernehmen.“
Herr Schäfer, die sportliche Situation ist alles andere als gut. Der VfB steht vor dem Heimspiel gegen Ingolstadt am kommenden Sonntag in der Mercedes-Benz Arena auf dem 18. Tabellenplatz.
Martin Schäfer: „Der Saisonstart ist alles andere als wunschgemäß verlaufen, da gibt es nichts zu beschönigen. Doch es wäre völlig falsch, pessimistisch an die kommenden Aufgaben heranzugehen. Die Mannschaft hat in den bisherigen Spielen viele gute Ansätze gezeigt und zuletzt in Hoffenheim zweimal einen Rückstand ausgeglichen. Wir brauchen Optimismus und vollen Einsatz, um am Sonntag gegen Ingolstadt zu gewinnen.“