Ein besonderer Tag
400 Flüchtlinge waren beim Heimspiel gegen Ingolstadt in der Mercedes-Benz Arena zu Gast.
Der VfB engagiert sich im Rahmen von VfBfairplay vielfältig im sozialen Bereich. An diesem Wochenende hat der Verein mit dem roten Brustring 400 Flüchtlingen ein besonderes Erlebnis ermöglicht – ein VfB Heimspiel in der Mercedes-Benz Arena zu besuchen.
Karamba kommt aus Gambia. Seit acht Monaten ist er nun in Deutschland, lebt im Moment in einer Flüchtlingsunterkunft in Kirchheim/Teck. Der 19-Jährige spielt leidenschaftlich gern Fußball. So stand der Flügelspieler mit der Nummer sieben vor dem Bundesligaspiel des VfB noch für die Flüchtlingsmannschaft der TG Kirchheim II auf dem Platz. Das Spiel wurde extra vorverlegt, sodass alle Spieler die Möglichkeit hatten, pünktlich zum Anpfiff gegen Ingolstadt im Stadion zu sein.
Seit er in Deutschland ist, setzt Karamba sich intensiv mit der Bundesliga auseinander, kennt den VfB bereits richtig gut und verfolgt die Spiele im Fernsehen. „Dass ich nun die Möglichkeit habe, live mit dabei zu sein, ist wirklich toll. Ich bin überglücklich und sehr dankbar dafür. Damit geht für mich und die anderen Jungs ein großer Traum in Erfüllung.“ 90 Minuten klatschten, trommelten und sangen die Flüchtlinge aus Gambia durch, sogar in der Halbzeitpause war die Stimmung prächtig. „Wir wollten allen zeigen, dass wir Fans des VfB Stuttgart sind“, sagt der 19-Jährige, der es nach dem Spiel kaum glauben konnte, dass ausgerechnet sein Lieblingsspieler Daniel Didavi das Siegtor schoss. Bereits in Crailsheim beim PUMA-Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Heidenheim ist die Gruppe aus Kirchheim/Teck durch ihre lautstarke Unterstützung für den VfB aufgefallen.
Mit den 60 Flüchtlingen aus Gambia ist Sabrina Wohleben zum Heimspiel angereist. Sie ist Mit-Initiatorin der Flüchtlingsmannschaft in Kirchheim/Teck und begleitet als Co-Trainerin das Team in ihrer ersten Saison in der Kreisliga. Gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlichen unterstützt sie die Flüchtlinge auch im Alltag und organsiert immer wieder Freizeitangebote. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass der VfB uns diesen besonderen Tag ermöglicht hat, denn wir haben die finanziellen Mittel hierfür nicht und auch die Flüchtlinge können sich das nicht leisten“, sagt Sabrina Wohleben.
Munya Couyera, ist ebenso erfreut. Der Trainer der Flüchtlingsmannschaft kommt ursprünglich aus Simbabwe und lebt seit 15 Jahren in Deutschland. „Es ist toll, dass wir den Jungs ein bisschen Ablenkung bieten können. Der Fußball begeistert und bringt Spaß. Das hat man wieder deutlich gesehen.“