Die Basis ist gelegt. „Links, rechts, schneller“, spricht Toni Sunjic die deutschen Wörter aus, die er bereits gelernt hat. Dies soll natürlich nur der Anfang sein. „Ich möchte die Sprache so schnell wie möglich lernen“, sagt der bosnische VfB Neuzugang noch in gutem Englisch. Der 26-Jährige steht seit dem 27. August beim Club aus Cannstatt unter Vertrag, hatte nach seiner Verpflichtung wegen der zwischenzeitlichen Länderspielreise vor seinem ersten Pflichtspieleinsatz nur wenig Gelegenheit, mit seinen neuen Teamkollegen zu arbeiten.
Dass trotz dieser kurzen Zeit auch auf dem Spielfeld auch schon eine gute Basis gelegt ist, bewies der Innenverteidiger bei seinem Debüt für den VfB am vergangenen Wochenende in Berlin. Freistoß Daniel Didavi, Kopfball Toni Sunjic, Tor – auch seine Defensivaufgaben erledigte er verlässlich. „Es ist immer schön zu treffen – besonders, wenn man sich in seinem ersten Spiel gut einfügen kann“, sagt der bosnische Nationalspieler und ergänzt: „Unterm Strich geht es aber um den Erfolg der Mannschaft.“
Große Unterschiede zwischen Russland und Deutschland
Dieser hat sich in dieser Saison bisher noch nicht eingestellt. „Wir arbeiten hart daran, dass wir gegen Schalke punkten“, sagt Toni Sunjic. Er absolviert aktuell die erste komplette Trainingswoche mit seinen VfB Kollegen und freut sich an diesem Sonntag auf sein erstes Heimspiel in der Mercedes-Benz Arena gegen die Gelsenkirchener (Anstoß 15:30 Uhr).
Solche Zuschauermassen, wie sie am Sonntag erwartet werden, kennt der WM-Teilnehmer 2014 aus seinem vorherigen Engagement beim russischen Klub FK Krasnodar nicht. „Die Ligen in den beiden Ländern unterscheiden sich nicht nur in diesem Punkt enorm“, sagt der Abwehrspieler. In Deutschland sei das Spiel schneller, und es würde mehr nach spielerischen Lösungen gesucht. „Für mich ist dieser Wechsel der nächste Schritt in meiner Karriere. Beim VfB habe ich die Möglichkeit, mich zu entwickeln.“
Entwickeln will sich der bosnische Nationalspieler zu einer festen Stütze in der Innenverteidigung der Mannschaft von Alexander Zorniger. Mit seiner Statur von 1,94 Meter, der nötigen Zweikampfhärte und einem guten Stellungsspiel will der Verteidiger seinen Teil dazu beitragen, dass der VfB in den kommenden Wochen einige Punkte auf sein Konto verbucht. Die Basis dafür ist auf jeden Fall gelegt.