Eine Trainingswoche in der Fußballbundesliga beginnt in der Regel mit einem Rückblick. Der fiel nach dem vergangenen Gastspiel in Berlin nicht erfreulich aus. Insgesamt betrachtet sei die Partie bei der Hertha die „bisher schlechteste“ in dieser Saison gewesen, sagt Alexander Zorniger. Das Geschehen ist aufgearbeitet worden, und damit war es dann auch genug, der Fokus richtete sich auf die Zukunft. Schließlicht tritt am Sonntag der FC Schalke 04 in der Mercedes-Benz Arena an (15:30 Uhr), und dann „wollen wir nicht wie eine Mannschaft auftreten, die vier Spiele in Serie verloren hat“.
Zuversichtlich für die erfolgreiche Erfüllung dieses Plans gegen einen „starken Gegner mit einem breiten Kader und einem guten Selbstbewusstsein“ stimmen den VfB Cheftrainer die Übungseinheiten der vergangenen Tage. „Ich hatte ein deutliches Gefühl, dass es vorwärts geht. Die Jungs haben gallig trainiert.“ Die Leistungsbereitschaft seiner Mannschaft verdeutlichte Alexander Zorniger einmal mehr, dass die Jungs aus Cannstatt voll und ganz hinter dem eingeschlagenen Weg, „der hundertprozentig der richtige ist“, stehen. „Sonst könnten sie nicht so trainieren.“
Nach seiner Rotsperre zurück: Przemyslaw Tyton
Przemyslaw Tyton kehrt ins Tor zurück
Dieses Gemeinsam-hinter-der-Philosophie-Stehen bedeute aber nicht, dass die Profispieler und die anderen Clubverantwortlichen sich und ihren Weg nicht auch hinterfragen können. „Schließlich können wir uns nicht einfach hinstellen und sagen: das wird schon irgendwann.“ Deshalb arbeiten Alexander Zorniger und sein Team „mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen“, daran, dass es wieder bergauf geht. Dafür ist es jedoch nicht nur wichtig zu „wissen, wie kacke die Situation ist“, sondern auch das Positive zu erkennen und sich vor allem darauf zu konzentrieren.
Das geschieht in der täglichen Trainingsarbeit auf und neben dem Platz, in Übungsformen, Videoanalysen sowie vielen Einzel- oder Gruppengesprächen. „Manchmal muss man die Spieler aber auch mal in Ruhe lassen“, sagt Alexander Zorniger, dem gegen Schalke bis auf Mitch Langerak (Zyste) und Robbie Kruse (Muskelfaserriss) alle Akteure zur Verfügung stehen dürften. Ein kleines Fragezeichen prangt noch hinter der Einsatzfähigkeit von Daniel Didavi, der leicht angeschlagen war, mittlerweile aber wieder am Trainingsbetrieb teilnimmt. Genauso wie Timo Baumgartl nach seinen Kniebeschwerden. Sicher wieder dabei ist Przemyslaw Tyton, der nach seiner Sperre ins Tor zurückkehren wird. Aber egal, wer spielt: das Wichtigste wird sein, dass der Rückblick am kommenden Montag erfreulich ist.